Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
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Formula Student Germany auf dem Hockenheimring

Sensationelle Saison von High Speed Karlsruhe

Zum zweiten Mal in Folge gewinnt das Formula Student Team der Hochschule Karlsruhe (Die HKA) den Wettbewerb in Deutschland, in Österreich landete es nur knapp auf dem 2. Platz, in Ungarn auf Platz 4

21. August 2023

In den vergangenen neun Monaten entwickelte, konstruierte und baute das Formula Student Team der Hochschule Karlsruhe (Die HKA) High Speed Karlsruhe seinen diesjährigen Rennwagen – den F-117, um sich jetzt damit bei internationalen Wettbewerben mit anderen Hochschulen zu messen. Und vor wenigen Wochen erst präsentierten die 80 Studierenden der Studiengänge Fahrzeugtechnologie, Maschinenbau, Mechatronik, Elektro- und Informationstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Informatik und Medieninformatik ihren Boliden der Öffentlichkeit. Erstmals in der 17-jährigen Geschichte von High Speed wurde das Fahrzeug mit einem hybriden Antriebsstrang ausgestattet. Nach dem Ablegen der Studienprüfungen für dieses Semester war es nun soweit.

Platz 1 in Deutschland

Bereits zum zweiten Mal in Folge hat High Speed Karlsruhe auch den diesjährigen Wettbewerb in Deutschland in der Klasse der Verbrennungsmotoren gewonnen, der vom 14. bis 20. August 2023 auf dem Hockenheimring ausgetragen wurde. Mit insgesamt 755,84 Punkten (von max. 1000) und einem großzügigen Abstand zum zweitplatzierten Team der Universität Stuttgart behielten die Studierenden der HKA starke Nerven, nachdem sie zuvor in Ungarn einen Motorschaden erlitten hatten und jetzt nur noch mit dem Ersatzmotor antreten konnten. In den Einzeldisziplinen gab es gleich mehrere Trophäen: Platz 1 in der Endurance, Platz 1 im Autocross, Platz 1 für die Efficiency. Den 2. Platz belegten sie im Skid Pad, Platz 3 war es für den Businessplan. Im Design landeten sie auf Platz 4 und zweimal Platz 7 erreichten sie für die Beschleunigung und den Kostenplan. Für die Formula Student Germany war es die letzte Saison, in der es einen Wettbewerb in der Kategorie "Verbrennungsmotor" gab. Ab dem kommenden Jahr werden dort nur noch Elektroautos an den Start gehen. Auch High Speed Karlsruhe wird umsteigen auf den Bau eines Rennwagens mit Elektromotor.

Platz 4 in Ungarn

Beim vorherigen Wettbewerb in Ungarn, der vom 1. bis 5. August ausgetragen wurde, startete das Team sehr vielversprechend. So gewannen die HKA-Studierenden den Kostenplan und das Skidpad. In der Bewertung des Designs und im Autocross erreichten sie Platz 2. Während der Endurance am letzten Wettbewerbstag, dem eigentlichen Rennen, bei dem das Fahrzeug auf einem 12 km langen Parcours bestehen muss und wofür die meisten Punkte vergeben werden, versagte jedoch der Motor seinen Dienst und das Team erreichte in der Summe einen guten 4. Platz.

Platz 2 in Österreich

Beim Wettbewerb in Österreich, der vom 22. bis 26. Juli ausgetragen wurde, verfehlte High Speed Karlsruhe hauchdünn den Gesamtsieg. Mit einem Abstand von 2,2 Punkten zum Siegerteam der Technischen Universität in Prag und einer Gesamtpunktzahl von 885,6 Punkten (bei max. 1000) landete das Team auf einem sehr guten 2. Platz. Auch hier konnte es mehrere Einzelwettbewerbe für sich entscheiden: Platz 1 für den Kostenplan, im Design, der Efficiency und schließlich auch in der Endurance.

Rektor Prof. Dr. Frank Artinger zeigt sich über das Abschneiden hocherfreut: „High Speed Karlsruhe – das umfangreichste und bedeutendste studentische Projekt der HKA – erzielte auch in der Saison 2023 einen großartigen und sensationellen Erfolg! Das gesamte Rektorat gratuliert unseren Team-Mitgliedern von High Speed Karlsruhe ganz herzlich. Das Team hat die Erwartungen und Hoffnungen übertroffen, es ist der Beweis der gelungenen Kombination von Motivation, erworbenen Fachkenntnissen, praktischen Fertigkeiten und der nötigen Ausdauer gemeinsam auf ein Ziel hinzuwirken. Wir sind sehr stolz auf unsere Studierenden der HKA, die sich dem internationalen Wettbewerb gestellt haben – und so erfolgreich gewonnen haben! Sie verdienen von der Hochschule die höchste Anerkennung.“

60 Sponsoren finanzieren das Projekt

In kaum einem anderen Projekt können in Vorlesungen und Übungen erworbene Grundlagen durch ihre Anwendung und Vertiefung so umfassend in die Praxis umgesetzt werden, wie in diesem Formula-Student-Projekt. Alle nötigen Schritte werden dabei von den Studierenden selbst organisiert bis hin zur hochkomplexen Fertigung der Einzelteile. Unterstützt werden sie dabei durch viele Sponsoren sowie hochschulintern von der Werkstatt der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik und vom Institute of Materials and Processes, an dem ein Großteil der benötigten Komponenten selbst hergestellt wird. Namhafte Unternehmen wie Schaeffler, RG-Laserschweisstechnik, Vector, AMG und Siemens zählen zu den etwa 60 Sponsoren, die sich in dieser Saison bei High Speed engagieren. „Sie unterstützen das Projekt auch mental und pflegen den Kontakt zu uns“, erläutert Team Captain Jonas König. „Und so hat, wer sich hier fast ein Jahr lang oder sogar über mehrere Jahre hinweg engagiert hat, am Ende nicht nur eine großartige Zeit hinter sich und sehr viel Praxiswissen erlangt, sondern bekommt auch eine goldene Eintrittskarte ins spätere Berufsleben.“ Die nächste Saison startet im Oktober 2023, wenn zu Beginn des Wintersemesters das neue Team aufgestellt wird.  

Konstruktionsaufgabe ist anspruchsvoll

Die Hauptaufgabe der internationalen Konstruktionswettbewerbe der Formula Student besteht darin, einen Rennwagen herzustellen, der für eine Produktion in Kleinserie geeignet wäre. Geschwindigkeit ist nur ein Aspekt, bewertet wird das Gesamtkonzept, zu dem auch die Beschleunigungs- und Bremsleistung sowie Konstruktion, Gewicht und die kalkulierten Produktionskosten zählen. Um also einen schnellen, wendigen, sicheren, sparsamen und zuverlässigen sowie kostengünstigen Rennwagen zu entwickeln, ist für die Studierenden eine genaue Projektplanung und Koordination samt Marketingstrategie, Business Plan und Cost Report notwendig. Gefragt sind demnach viele ingenieurspezifische Fähigkeiten wie auch umfangreiche Wirtschafts- und Marketingkompetenzen. Das Konzept hinter diesem Wettbewerb ist es, den Studierenden eine attraktive Möglichkeit zu bieten, das im Studium angeeignete Wissen in die Praxis umzusetzen.

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Presse und Kommunikation
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