Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences

Die Wasserstoffwoche an der Fakultät Elektro- und Informationstechnik

Wasserstoff als Energieträger - das ist ein stark diskutiertes Thema in Wirtschaft, Politik, Forschung, Industrie und Umwelt. Welche Zukunft hat Wasserstoff?
Kann Wasserstoff wirklich einen echten Beitrag zur Nachhaltigkeit liefern?

Eine vierteilige Vortragsreihe über fünf Tage, Schülerlabore für ausgewählte Schulen der Region und eine Roadshow in Kooperation mit dem VDE - wir haben einiges zu diesem Zukunftsthema geplant. Was genau? Das erfahren Sie im Folgenden.

Externer Inhalt

Um diesen Inhalt zu verwenden (Quelle: www.xyz.de), klicken Sie bitte auf Akzeptieren. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass durch die Annahme dieser IFrames Daten an Dritte übertragen oder Cookies gespeichert werden könnten.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Die Vortragsreihe

Wasserstoff in der Region Karlsruhe

Eine ganzheitliche Betrachtung des Energieträgers Wasserstoff ist Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen und effizienten Wandel von einer fossil dominierten zu einer klimaneutralen Gesellschaft. In unserer Vortragsreihe vom 27.6. – 1.7. beleuchteten wir die Faktoren Politik, Forschung, Energieproduktion und industrielle Anwendung.

Wir luden Sie mitten ins Zentrum der Wasserstoff-Technologie nach Karlsruhe ein! An der Hochschule Karlsruhe, Fakultät Elektro- und Informationstechnik, hatten wir mit unseren Partnern ein spannendes und kostenfreies Präsenzprogramm für Sie vorbereitet. War etwas für Sie dabei?

Sie haben die Vortragsreihe verpasst? Kein Problem, sie können alle Videos zum Thema auf unserem YouTube-Kanal ansehen.

Der Einfluss von Bundespolitik und regionaler Politik

Montag, 27.06.2022

zum Livestream

19.00-19.30 „Wasserstoff für Deutschland & Baden-Württemberg – Wie, Wo, Woher. Oder: wie kommt das Produkt zum Kunden" - Karsten Pinkwart, Hochschule Karlsruhe
Die Pläne der Bundesregierung sind ehrgeizig und eine Zeitenwende in Bezug auf die bisher eingesetzten fossilen Energieträger steht bevor bzw. wir sind schon mittendrin. Deutschland soll hier eine weltweite Vorreiterrolle im Bereich der Wasserstofftechnologie einnehmen. Wasserstoff wird als wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Energiewende eingestuft und als wirtschaftlicher Zukunftsmarkt gesehen. So sieht allein die neue Bundesregierung vor, dass bis 2030 in Deutschland Erzeugungsanlagen von 10 Gigawatt Gesamtleistungen installiert werden soll.Ein Nationaler Wasserstoffrat begleitet die Bundesregierung bei ihrer Strategie und berät die teilnehmenden Ressorts. Aber auch auf Landesebene wurde ähnliche Instrumente eingesetzt und von diesen Aufgaben berichtet der Vortrag.

19.45-20.30 „Die TechnologieRegionKarlsruhe auf dem Weg zur Wasserstoffwirtschaft“ - Jochen Ehlgötz, TechnologieRegion Karlsruhe
Eine Wasserstoffinfrastruktur die für eine verlässliche Versorgung mit Wasserstoff in ausreichenden Mengen sorgt ist zu einem entscheidenden Standortfaktor für die Versorgung mit nachhaltiger Energie geworden. Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH stellt dar, welche Aktivitäten in der TechnologieRegion bereits unternommen wurden, die Region zukunftsfähig aufzustellen und konkrete Wasserstoffanwendungen zu initiieren. Der Vortrag bietet Anknüpfungspunkte sich bei Projekten mit einzubringen und im Netzwerk zu engagieren.

Forschung in der Region – was gibt es zu berichten

Dienstag, 28.06.2022

zum Livestream

19.00-19.30 „Sicherheitsforschung zum Energieträger Wasserstoff“ - Olaf Jedicke, KIT Karlsruhe
Viele gegenwärtig entwickelte, innovative Anwendungen von Wasserstoff als Energieträger bergen neue Herausforderungen hinsichtlich Sicherheit in sich. Speicherdrücke bis zu 1000 bar oder Temperaturen von -250 °C erfordern insbesondere in dezentralen Anwendungen, nahe dem Endkunden, ein noch besseres Verständnis des Verhaltens von Wasserstoff in relevanten Unfallszenarien. Das KIT betreibt hierzu international koordinierte Forschung, um relevante Wissenslücken zu schließen, neue kosten-optimale Sicherheitskonzepte zu bewerten und die wissenschaftlichen Grundlagen für entsprechende Normen und Regeln zu entwickeln. Das damit erreichte Sicherheitsniveau fördert Akzeptanz und Vertrauen in die neue Technologie.

19.45-20.30 "Forschung an Wasserstofftechnologien im Spannungsfeld zwischen Klimaneutralität, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit am Fraunhofer ICT" - Sebastian Wurster, Fraunhofer ICT
Deutschland steht in den nächsten Jahren vor einem grundlegenden Umbau hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft. Für den erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft sind eine Vielzahl von technischen Lösungen zu entwickeln, bei denen Klimaneutralität, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen. Der Vortrag gibt einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des ICT entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Wasserstoffs von der Elektrokatalyse über die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen, bis hin zur Sicherheit und Resilienz von Wasserstoffinfrastrukturen.

Wasserstoff aus Sicht regionaler Energieproduzenten

Mittwoch, 29.06.2022

zum Livestream

19.00-19.30 "Security of Supply of Electricity and Heat by H2-ready Power Plants, local H2 Production and Sector Coupling" - Georg Meboldt, Siemens Energy
Der Siemens Energy Vortrag soll die Transformation der Strom- und Wärmeversorgung zu dekarbonisierten und disponiblen Lösungen aufzeigen. Die gesicherte Erzeugung in Deutschland basiert heute noch auf Kraftwerken mit fossilen Energieträgern, die im Rahmen des Atom- und Kohleausstiegs schrittweise abgeschaltet werden. Mit neuen flexiblen Kraftwerken ist die zukünftige Versorgungssicherheit zu gewährleistet und zugleich sind dies auf den CO2 neutrale Energieträger Wasserstoff vorzubereiten.

19.45-20.30 "Potenziale für regenerativ hergestellten Wasserstoff aus dem Blickwinkel der Mineralölraffinerie" - Frank Schäfer, MIRO
Die Mineraloelraffinerie Oberrhein in Karlsruhe ist eine der modernsten und leistungsfähigsten Raffinerien in Europa und wichtigste Versorgungsquelle für Mineralölprodukte für den Südwesten Deutschlands. Wie kann die Transformation zur klimaneutralen Energie- und Rohstoffversorgung gelingen und welche Aufgaben übernehmen dabei die Raffinerien? Welche Rolle werden dabei Wasserstoff und seine Derivate spielen?

Industrie und Wasserstoff – eine Perspektive Teil 1

Donnerstag, 30.06.2022

zum Livestream

19.00-19.30 "Die Rolle des Wasserstoff’s in Daimler Truck’s Strategie zu Zero Emission" - Manfred Schuckert, Daimler Trucks
Neben batterieelektrischen Antrieben entwickelt Daimler Truck auch eine neue Generation an wasserstoffbasierten Fernverkehr-Lkw, die in Zukunft das Rückgrat des überregionalen Straßengüterverkehr bilden sollen. Eine Besonderheit dieses Systems ist die Nutzung von flüssigem Wasserstoff, da dieser fahrzeugseitig zu einer deutlich höheren Reichweite und aufgrund optimierter Logistik zu geringeren Kosten führt. Der Vortrag wird den momentanen Stand dieser Arbeiten darstellen.

19.45-20.30 "Power-to-Liquid – das Potenzial von Kraftstoffen und Chemikalien aus CO2 und grünem Wasserstoff" - Dr. Tim Böltken, INERATEC
Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, müssen die CO2 Emissionen drastisch gesenkt werden. INERATEC recycelt CO2 und stellt daraus im Power-to-Liquid Prozess zusammen mit erneuerbarem Wasserstoff nachhaltige Kraftstoffe, sogenannte e-Fuels, und synthetische Grundchemikalien her. Dazu produziert das INERATEC chemische Anlagen in modularer Bauweise. Über die Skalierung und Vervielfältigung wurde und wird schrittweise die Produktionskapazität für die klimafreundlichen Produkte erhöht. Ein Meilenstein ist INERATECs Pionieranlage, die im Industriepark Höchst erbaut und 2023 in Betrieb genommen werden soll.

Industrie und Wasserstoff – eine Perspektive Teil 2

Freitag, 01.07.2022

zum Livestream

19.00-19.30 "Beschleunigte Produktentwicklung für WasserstoffAnwendungen: real und digital" ­- Bernhard Kehrwald, IAVF
Zunehmend werden emissionsfreie Antriebssysteme entwickelt, die als Energiequelle H2 verwenden. Bei der Antriebsentwicklung sind für Funktionsuntersuchungen und Lebensdauernachweise Prüfstandversuche erforderlich. Die Prüfstandsauslegung sowie die kostenintensiven Versuche selbst lassen sich effizient und ressourcenschonend durch digitale Simulationen unterstützen. Hierzu entstehen für die H2-Anwendungsprüfstände der IAVF im Rahmen des BaWü-Zukunftsprogramms ZPH2 digitale Zwillinge beim Fraunhofer ICT. Im geförderten Forschungsverbund wurden erste Messungen an einer Brennstoffzelle durchgeführt. Prüfstandsanordnungen und Steuerungsdetails konnten mit Hilfe des ICT optimiert werden.

19.45-20.30 "Wasserstoff@EnBW – Wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität" - Rike Betten, EnBW
Die Klimaneutralitätsziele der EU und Deutschlands erfordern ein fundamentales Umdenken beim Einsatz von Energieträgern. Erneuerbarer Strom wird zunehmend eine bedeutendere Rolle einnehmen, der Einsatz von Wasserstoff wird für das Erreichen der Ziele unabdingbar sein. Der Krieg in der Ukraine beschleunigt den Hochlauf des Wasserstoffmarktes. Für EnBW nimmt Wasserstoff eine doppelt wichtige Rolle ein. Mit Projekten entlang der Wertschöpfungskette bereitet sie sich auf die Transformation vor und übernimmt eine aktive Rolle in der Entwicklung des Wasserstoffmarkts.

powered by

Die Schülerlabore

Grüner Wasserstoff für die Schule

Welche Bedeutung hat Wasserstoff für die Energiewende und den Klimaschutz? Schülerinnen und Schüler lernten im Rahmen der Wasserstoffwoche Süd in echten Laboren den klimafreundlichen Energieträger auf praktische Weise kennen.

Für den Transformationsprozess in eine Wasserstoffgesellschaft sind Anstrengungen im Kompetenzaufbau durch Aus- und Weiterbildung notwendig. Aus diesem Grund luden wir Schülerinnen und Schüler ins Zentrum der Wasserstoff-Technologie nach Karlsruhe ein.

In den Laboren der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Karlsruhe (HKA) haben sie auf modernste Ausrüstung und wissenschaftlich begleitete Unterstützung zurückgegriffen. Die Schülerinnen und Schüler lernten in praxisnahen Versuchen Schritt für Schritt den Umgang mit Wasserstoff kennen, von der Gewinnung über die Speicherung bis zur Verstromung in einer Brennstoffzelle.

Interessiert?
Ihre Schule ist auch an einem solchen Labortag interessiert? Melden Sie sich einfach bei uns, wir finden sicher eine Möglichkeit.
karsten.pinkwartspam prevention@h-ka.de

Die H2-Energie-Exkursion des VDE

Die Energiewende erfordert die schnelle Weiterentwicklung umweltfreundlicher Technologien wie dem „Power-to-Gas“-Verfahren. Dessen Ziel ist die Speicherung von Wind- und Solarstrom in Form von Wasserstoff oder Methan. Am Freitag, 1.7. besuchten wir den Energiepark Mainz, ein Pionier dieses innovativen Verfahrens.

Unser Partner VDE Bezirksverein Mittelbaden e.V. lud zu einer spannenden und vielseitigen Exkursion ein:

  • 90-minütige Besichtigung der Power-to-Gas-Anlage des Energieparks Mainz
  • Stärkung in nahegelegenem Restaurant
  • zweistündige Besichtigung der weltbekannten Universitätsstadt Heidelberg
  • Neckar-Schifffahrt mit dem größten und modernsten Edelstahl-Solarkatamaran der Welt

Die Exkursion begann am Hauptbahnhof Karlsruhe und endete gegen 17 Uhr. Weitere Informationen direkt über den VDE Mittelbaden.