Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
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Messfahräder für studentische Forschung im Bereich Verkehrsökologie

Für die studentische Forschung im Bereich der Verkehrsökologie werden im Rahmen dieses Projektes Fahrräder mit Sensorik zur Erhebung verschiedener Fahr- und Umweltmessgrößen ausgestattet.

Hintergrund

Damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels aus dem Pariser Klimaabkommen leisten kann, ist eine deutliche Stärkung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes notwendig. Der Radverkehr, als besonders umweltfreundliches Verkehrsmittel, nimmt dabei eine wichtige Rolle eine. Besonders im städtischen Umfeld bietet der Radverkehr eine optimale Möglichkeit, schnell von A nach B zu gelangen. Auch im ländlichen Raum nimmt die Bedeutung des Radverkehrs für die Alltagsmobilität zu. Unterstützt wird diese Entwicklung durch den Ausbau des Radschnellwegenetzes. Die SensorBikes erweitern die Möglichkeiten zur Erforschung und Weiterentwicklung des Radverkehrs.

Zielstellung

Mit den SensorBikes soll die Möglichkeit geschaffen werden, den Radverkehr aus Sicht eines Radfahrenden zu erforschen. Ziel ist es, mit der Erhebung möglichst vieler Messgrößen, die Einflussfaktoren auf die Sicherheit und den Fahrkomfort beim Radfahren bestimmen zu können. Die Ergebnisse der empirischen Forschung können genutzt werden, um den Radverkehr für die Radfahrenden attraktiver zu gestalten und so einen Anreiz für den Umstieg vom MIV auf den Radverkehr zu schaffen.

Methode

Zur Messung verschiedener Einflussgrößen, denen Radfahrende ausgesetzt sind, werden handelsübliche Fahrräder mit verschiedenen Sensoren ausgestattet. Zu den Sensoren zählen unter anderem Leistungsmesser, Vitalsensoren, Beschleunigungs- und Erschütterungssensoren, Abstandmesser sowie Kameras. Außerdem werden Sensoren zur Messung der Umweltbedingungen eingesetzt. Einflussgrößen auf den Energiebedarf beim Radfahren (Längsneigung, Windgeschwindigkeit, Fahrbahnoberfläche etc.), Einflussgrößen auf den Fahrkomfort der Radfahrenden (Wetter etc.) sowie Einflussgrößen auf die Verkehrssicherheit (Seitenabstände, Beschleunigung etc.) können so bestimmt werden. Außerdem lassen sich Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Radfahrenden (Windschatten, Verkehrskonflikte etc.) bestimmen. Mit den Messfahrrädern werden durch die Messung von Luftschadstoffbelastung und Lärmbelastung zudem neue Zugänge für die Erforschung verkehrsbedingter Umweltwirkungen an Streckenzügen geschaffen. Über die bisher übliche standortbezogene Betrachtung hinaus können verkehrsbedingte Umweltwirkungen linear betrachtet werden. Damit werden neue Impulse für die angewandte Forschung in den Themenfeldern Radverkehrsförderung und verkehrsbedingte Umweltauswirkungen gesetzt.

Projektlaufzeit

November 2018 bis Juli 2019

Gefördert durch

Kontakt

Projektleitung
Prof. Dr. Jochen Eckart

Tel. +49 (0) 721 925-2920
jochen.eckartspam prevention@h-ka.de

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