TOURINGS
Innovative Training Solution for the Installation of Collaborative Robotics in Manufacturing Sectors
Über TOURINGS
TOURINGS ist ein Projekt der Europäischen Kommission und basiert auf einer transdisziplinären strategischen Partnerschaft, die sich aus einem nationalen Normungsgremium, Hochschulen, Berufsbildungseinrichtungen und Forschungszentren für Smart Manufacturing, Hochleistungsproduktion und Innovation in der Technik zusammensetzt.
Jeder der Partner stellt sein Wissen und seine Fachkenntnisse in Bezug auf kollaborative Robotik, Fertigung, Projektmanagement, Ergonomiebewertung, Fließbandbalance und digitale Simulationen zur Verfügung, abgestimmt auf die ISO-TS 15066 und unter Berücksichtigung von Problemen wie arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen.
Ein Anwendungsbeispiel dieser vielversprechenden Technologien ist der Einsatz von kollaborativen Robotern, die für die direkte menschliche Interaktion in einem definierten kollaborativen Raum konzipiert sind. Ihre Integration in die Industrie erlaubt es, unergonomischen oder repetitive, monotone Aufgaben, deren Automatisierung mit konventionellen Industrierobotern nicht möglich wäre, teilweise zu automatisieren. Der Einsatz von kollaborativen Robotern, sogenannten Cobots, bietet einige Vorteile, die sie für viele Fertigungsbereiche nützlich machen:
die Montagezeiten können verkürzt werden, die Automatisierung wird für wechselnde Umgebungen flexibilisiert und das Automatisieren von Arbeiten in engen Bereichen wird ermöglicht.
Nur die ISO-TS 15066 regelt den Einsatz von Cobots und den Betrieb von Mensch-Roboter-Kollaborationen [2] und ergänzt damit die zwei bestehenden Typ-C-Normen für Industrieroboter (ISO 10218-1 und 10218-2). Diese Norm spielt eine Schlüsselrolle bei der Risikobeurteilung und der Gestaltung von Sicherheitsmerkmalen unter Berücksichtigung von Kontaktsituationen und verschiedenen kooperativen Methoden, wie dem sicherheitsbewerteten überwachten Halt, der Handführung, der Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung und der Leistungs- und Kraftbegrenzung.
Durch den Einsatz von Cobots soll der alternden europäischen Arbeitnehmerschaft Unterstützung verschafft und den repetitiven, unergonomischen Aufgaben Abhilfe verschafft werden. Cobots steigern das Wohlbefinden der Arbeitnehmer und verbessern die Beschäftigungsbedingungen und die Effizienz vieler Aufgaben. Dies ist ein zentraler Punkt, wenn man den Wettbewerb betrachtet, dem der europäische Fertigungssektor mit stärker automatisierten Ländern wie China oder Japan und anderen Schwellenländern mit jüngeren und billigeren Arbeitskräften ausgesetzt ist.
In diesem Zusammenhang werden im Projekt TOURINGS verschiedene Aspekte verfolgt:
- die Cobot-Installation und Arbeitsplatzgestaltung
- Entwurf von Hardware, Software und Zellen
- Entwurf von Funktionalitäten, Fließbandbalance
- ergonomische Bewertung der Mensch-Roboter-Interaktion.
TOURINGS zielt darauf ab, die Installation von Cobots in Übereinstimmung mit ISO-TS 15066 in der gesamten EU zu fördern, um das körperliche Wohlbefinden der Arbeitnehmer durch die Vermeidung von arbeitsbedingten Muskel-Skelett-Erkrankungen (WMSD) zu verbessern, die Gestaltung der Verhaltensweisen von Cobots durch ihre Modularität zu verbessern und das Wissen über die Fließbandprinzipien zu erweitern.
Der Ausbildungskurs soll aus folgenden Modulen bestehen:
- Collaborative Robotics Basics: umfasst alle relevanten Aspekte der Mechanik, Elektronik, Informatik, künstlichen Intelligenz, Regelungstechnik und Physik.
- Collaborative Robotics Modular Design and Behaviour: die Möglichkeiten der Modularität und Reprogrammierbarkeit der Funktionalitäten der kollaborativen Robotik und der ver-schiedenen Roboterzellen werden aufgezeigt
- Collaborative Robotics Safety Requirements: alle Aspekte im Zusammenhang mit einer sicheren physischen Mensch-Roboter-Interaktion, die den Anforderungen der ISO 15066 entsprechen, werden durch das Modul thematisiert.
- Collaborative Robotics Installation on the Assembly Line: in diesem Modul werden die Lernenden in einige Fließband- und Fertigungsprinzipien eingeführt, die vor der Implementierung von kollaborativen Roboteranwendungen berücksichtigt werden müssen.
- Collaborative Robotics Interactions. Digital Human Model, Digital Human Simulation and the RULA Method: dieses Modul wird aufzeigen wie ein digitales Mensch Modell erstellt werden kann, um mit Hilfe unterschiedlicher Methoden die physische Mensch-Roboter-Interaktion zu messen.
Der Kurs richtet sich an Unternehmen des produzierenden Gewerbes in der gesamten EU, mit besonderem Augenmerk auf jene Sektoren, in denen die Arbeitnehmer repetitive Aufgaben mit schweren Lasten in unergonomischen Positionen haben. Er richtet sich auch an Personalmanager, politische Entscheidungsträger, Berufsbildungsanbieter, Schulungsorganisationen und Ausbilder sowie an höhere Bildungseinrichtungen, die sich auf Robotik spezialisiert haben und an Beratungsunternehmen, die spezialisierte Unterstützung für Robotikanlagen und Montagelinien anbieten.
Quellen:
[1] ifr.org/downloads/press2018/Executive%20Summary%20WR%2019%20Industrial%20Robots.pdf
Stand
Laufendes Projekt 09/2020 — 08/2023
Kontakt
Projektleitung
Prof. Dr.-Ing. Christian Wurll
Tel.: +49 (0)721 925-1913
christian.wurll
@h-ka.de
Projektkonsortium
Verbundkoordinator
Partner
Partner
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Projektförderung
Das Projekt TOURINGS wird unter dem Grant Agreement "2020-1-DE02-KA202-007446" ko-finanziert durch das Programm ERASMUS+ der Europäischen Union im Rahmen der EU Ausschreibung 2020 "KA2 - Cooperation for innovation and the exchange of good practices" und "KA202 - Strategic Partnerships for vocational education and training" in Verbindung mit der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung