
Study2Smart E
Durch die zunehmende Bedeutung der Elektromobilität innerhalb der Automobilindustrie ist es auch in der Forschung & Lehre von entscheidender Bedeutung die neuen Technologien aufzugreifen und anwendungsnahe Lösungen zu entwickeln. Aus diesem Grund wurde im Rahmen von verschiedenen studentischen Projekt- und Abschlussarbeiten am Institut für Energieeffiziente Mobilität (IEEM) der Hochschule Karlsruhe (HKA) ein Versuchsträger in Form eines elektrischen Karts (E-Kart) entwickelt und aufgebaut, der als Plattform für verschiedene neue intelligente Fahrzeugfunktionen dient.
Study2Smart E ermöglicht entwickelte Fahrzeugfunktionen auf reale Steuergeräte zu implementieren und im Fahrversuch zu testen
Das E-Kart wurde auf Basis eines konventionellen Verbrenner-Karts aufgebaut, indem zunächst der konventionelle Antriebsstrang durch einen elektrischen ersetzt wurde. Dabei kommen neben zwei Elektromotoren (permanenterregte Synchronmaschinen) mit einer Nennleistung von jeweils 2,2 kW auch eine passende Leistungselektronik sowie ein Batteriemanagementsystem (BMS) zum Einsatz. Die benötigte Energie wird durch 16 modulare Lithium-Eisen-Mangan-Phosphat Zellen (LiFeMnPo4) bereitgestellt, die in Summe eine Kapazität von 60 Ah aufweisen und eine Bordnetzspannung von 48 V liefern.
Der Antriebsstrang wird mittels einem leistungsstarken Entwicklungssteuergerät der Automobilindustrie geregelt. Diese Zentrale Steuereinheit (ZSE) dient darüber hinaus auch als Gateway für die on-Board Kommunikation, die aus verschiedenen CAN-Bussen besteht.

Das E-Kart verfügt außerdem über verschiedene implementierte Fahrerassistenzfunktionen wie z.B. eine Antriebsschlupfregelung (ASR) oder ein Antiblockiersystem (ABS). Darüber hinaus wurde eine Kommunikationsstelle zur „Außenwelt“ in Form einer WLAN/Mobilfunkverbindung integriert mit dieser per Smartphone oder PC aktuelle Sensordaten des E-Karts überwacht werden können.
Diese Schnittstelle bietet zudem die Basis für zukünftig geplante Arbeiten. So soll z.B. das E-Kart auch autonom (ohne Fahrer) über das Smartphone fernsteuerbar sein.
Diese Funktionalität soll wiederum über studentische Projekt- und Abschlussarbeiten umsetzt werden, indem dem neben den erforderlichen Algorithmen auch die notwendigen Sensoren wie z.B. Kameras oder LIDAR integriert werden. Zudem wird eine passende App für Android/iOS entwickelt.
Eckdaten
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