Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
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Landtagsabgeordneter Alexander Salomon zu Gast an der HKA

Die Hochschule als wichtiger Inkubator für technische Innovationen auch zum Erreichen der Klimaziele

16. April 2024

Am gestrigen Montag, 15. April  2024, besuchte der Landtagsabgeordnete der Grünen-Fraktion Alexander Salomon die Hochschule Karlsruhe (Die HKA), wo er von Rektorin Prof. Dr. Rose Marie Beck und Prorektor Prof. Dr. Franz Quint empfangen wurde.

„Ressourcen und Klima wie auch die Entwicklung innovativer Mobilitätskonzepte sind zwei unserer vier zentralen Forschungsschwerpunkte an der Hochschule Karlsruhe“, so Rektorin Prof. Dr. Rose Marie Beck, „und die Themen Klimawandel bzw. Klimaneutralität finden sich in all unseren Wissenschafts- und Lehrfeldern – und als Hochschule möchten wir auch selbst schnellstmöglich klimaneutral werden. Wir wollen damit an der HKA direkte Beiträge zur C02-Reduzierung leisten, um so die Einhaltung der nationalen Klimaziele zu befördern und eine Vorbildfunktion einzunehmen.“ Alexander Salomon unterstrich die Bedeutung der HKA und der Hochschulen für angewandte Wissenschaften als „Booster“ für die technische und gesellschaftliche Transformation auch in ihrer anwendungsorientierten Umsetzung und signalisierte seine vollste Unterstützung auch auf Landesebene.

Die angewandte Forschung an der HKA wird aktuell auf eine noch breitere Basis gestellt. Mit dem Institut für Intelligente Interaktion und Immersive Erfahrung (IIIX), dem Institut für Robotik und Autonome Systeme (IRAS) sowie dem Institute of Digital Economy and Venturing (IDEV) wird die Forschung an der HKA im Sommersemester 2024 gleich durch drei neue Institute bereichert. Das IIIX professionalisiert die Forschung zu perzeptiven und interaktiven Systemen. Diese gestalten die Erfahrung in der Mensch-Computer-Interaktion als auch in der Mensch-Computer-Mensch-Interaktion, z. B. in virtuellen Umgebungen, natürlich und intuitiv und haben somit großen Einfluss darauf, wie wir die fortschreitende Digitalisierung im Alltag erleben. Am IRAS werden smarte robotische Komponenten und Anwendungen erforscht und entwickelt, die die in der Hightech-Strategie 2025 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) genannten Missionen „Technik für den Menschen“ und „Künstliche Intelligenz in die Anwendung bringen“ adressieren. Das IDEV forscht in den angewandten Themenbereichen Innovation, digitale Geschäftsmodelle und Transfer. Hier entstehen Prozesse, Methoden und agile Ansätze, die eine lebenswerte Zukunft für die Gesellschaft gestalten und für die Wirtschaft zukunftsrobuste Innovationen entwickelt. Auch bei den bestehenden Instituten freut sich die HKA über eine wichtige Neuerung: Die Finanzierung des Transferinstituts Baden-Württemberg Institut für Nachhaltige Mobilität (BWIM) wird künftig durch das Land in den Grundhaushalt der Hochschule aufgenommen – ein klares Zeichen der Unterstützung für das BWIM, welches in enger Kooperation mit Verkehrsminister Winfried Hermann im Oktober 2020 gegründet wurde. „Wir haben nicht vergessen und möchten Ihnen, Herr Salomon, ausdrücklich dafür danken“, so Prof. Dr.-Ing. Franz Quint, Prorektor für Forschung, Kooperationen und Qualitätsmanagement, „dass Sie sich seinerzeit so deutlich für die Ansiedlung des Instituts an unserer Hochschule eingesetzt haben.“ Erst im Januar hatten Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Wissenschaftsministerin Petra Olschowski und Verkehrsminister Winfried Hermann das BWIM und den Innovationscampus Mobilität der Zukunft am KIT für eine Vorstellung der Mobilitätsforschung besucht und sich beeindruckt unter anderem von der Entwicklung des BWIM seit dessen Gründung gezeigt. Die BWIM-Teams an den Hochschulen Karlsruhe, Biberach, Nürtingen-Geislingen, Offenburg und der Universität Konstanz fördern und vernetzen mit ihrer Arbeit landesweit Mobilitätskompetenzen, entwickeln interdisziplinär und hochschulübergreifend Strategien für die konkrete Umsetzung der Mobilitätswende und beraten Verwaltung und Politik.

Prorektor Quint betonte auch die Wichtigkeit der Internationalisierung auch für die Forschung. „In der Region gibt es bei den Unternehmen viele sogenannte ‚hidden champions‘, die dringend Fachkräfte und akademischen Nachwuchs aus den Hochschulen suchen. Auch hier kommt der HKA als Hochschule für angewandte Wisschenschaften (HAW) große Bedeutung zu, denn mehr als 50 % des Ingeniernachwuchses in Deutschland absolvierte an einer Hochschule dieser Gattung sein Studium.“ Besonders bedeutend sei für die Gewinnung des Ingenieurnachwuchses die enge Kooperation der HKA mit Wirtschaft und Industrie.

Erlebbar wird dieses enge Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft an der Hochschule in der neuen Stiftungsprofessur für Wärmepumpentechnologie, die zum Sommersemester 2024 besetzt wird. Die Stelleninhaberin Prof. Dr.-Ing. Constanze Bongs wird sich auf die Erforschung und Entwicklung effizienter Heizungs- und Kühlsysteme konzentrieren, die auf erneuerbaren Energien basieren. Die Hochschule ergänzt damit ihre Aktivitäten im Bereich Klimaschutz um einen wichtigen Baustein. Ermöglicht wird diese erste Wärmepumpenprofessur in Deutschland durch eine Kooperation mit den Unternehmen ait-group, Bosch Thermotechnik, Danfoss Climate Solutions, Stiebel Eltron Gruppe sowie der Vaillant Group, die die Finanzierung zu jeweils gleichen Teilen schultern. Zusätzliche Mittel wurden über die Valerius-Füner-Stiftung von der Bruno Kümmerle Stiftung bereitgestellt. Mit Prof. Dr. Claudia Hille besetzt die HKA im Sommersemester 2024 zudem ihre Stiftungsprofessur für Radverkehr, die sich intensiv mit der Förderung des Fahrradverkehrs in urbanen Gebieten befassen und innovative Konzepte zur Verbesserung der Infrastruktur entwickeln wird. Die Stiftungsprofessur Radverkehr wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) bis 2027 mit insgesamt etwa 1,7 Mio. Euro gefördert.

Die HKA verfügt über einen hohen Internationalisierungsanteil innerhalb des Studiums, rund 40 % ihrer Absolvent:innen kann über Auslandssemester, Praktisches Studiensemester oder die Anfertigung der Abschlussarbeit an einer Partnerhochschule internationale Studienerfahrungen vorweisen. Möglichkeiten zu solchen Auslandsaufenthalten bieten sich den HKA-Studierenden an mehr als 180 internationalen Partnerhochschulen.

Als Flaggschiff-Initiative der Europäischen Union in Bildung und Forschung kann das Förderprogramm „Europäische Hochschule“ bezeichnet werden. Als eine von sieben Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland wirkt die HKA an einer von insgesamt 50 geförderten Europäischen Allianzen in der „INGENIUM European University“ mit. Zur Allianz gehören neben der HKA Hochschulen in Bulgarien, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Rumänien, Schweden und Spanien.

Die zehn Partner arbeiten seit Jahresanfang 2023 mit dem Aufbau eines gemeinsamen europäischen interuniversitären „Campus“ mit einem hohen Maß an physischer, virtueller und/oder gemischter Mobilität der Studierenden und des Personals aller Partnereinrichtungen, um gemeinsam studieren, lehren und forschen zu können.

„Bezüglich der Bewerberzahlen geht es uns ähnlich, wie allen anderen Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Land“, so die Rektorin, „es bleibt weiterhin eine Herausforderung, Studierende für die technisch orientierten Studienrichtungen zu gewinnen.“ Die Hochschule sei jedoch an vielen Projekten und Initiativen beteiligt, um das Interesse für die MINT-Fächer weiterhin zu wecken und zu stärken. „Diesen Kurs werden wir fortsetzen, um interessierte Studienbewerber:innen für diese Fachgebiete zu begeistern. Wir werden stärker sichtbar machen, dass sich der Ingenieurberuf deutlich gewandelt hat und sich noch weiter verändern wird“, so die HKA-Rektorin. „Wir werden mit fakultätsübergreifenden und interdisziplinären Studienangeboten zeigen, wie wichtig die technischen Berufe für die Dekarbonisierung auf dem Weg zur Klimaneutralität und in der Digitalisierung sind. Wir sind überzeugt, dass die HKA ein attraktiver Studienort ist, an dem junge Menschen viel Unterstützung erfahren und auch während des Studiums gut begleitet und auf ihren weiteren Lebensweg vorbereitet werden.“

Kontakt

Hochschule Karlsruhe (Die HKA)
Presse und Kommunikation
Holger Gust

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