
Schwerpunkt Aeronautical Engineering
Aeronautical Engineering: Was ist das?
Aeronautical Engineering ist eine Vertiefungsrichtung, die ab dem vierten Semester in den Studiengängen Maschinenbau und Mechatronik angeboten wird. Sie beschäftigt sich mit den Eigenschaften, der Entwicklung und dem Test von Flugzeugen. Mit der Wahl dieses Schwerpunkts hast Du die Möglichkeit, Dein Ingenieurstudium auf eines der faszinierendsten und anspruchsvollsten Ingenieurprodukte auszurichten: das Flugzeug.
Über welche Flugzeuge lerne ich in der Vertiefung?
Die Vertiefung Aeronautical Engineering konzentriert sich hauptsächlich auf große Passagierflugzeuge wie den Airbus A380, A350 oder die Boeing 787. Für Testflüge nutzen wir ein speziell ausgebautes Kleinflugzeug. Die erworbenen Fähigkeiten sind jedoch keineswegs nur auf Großflugzeuge anwendbar. Bei konkreten Fragen, z. B. zu Überschallflugzeugen, kannst Du jederzeit den Dozenten der Vorlesung „Principles of Flight“ ansprechen.
Welche Karrierechancen bietet die Aerospace-Branche?
Eine der größten Herausforderungen in der Luftfahrtbranche ist die Entwicklung neuer Flugzeugsysteme, die umweltschädliche Emissionen eliminieren. Gleichzeitig wird intensiv an der Automatisierung von Flugzeugen gearbeitet, um Sicherheit und Effizienz zu steigern. Aufgrund der starken Nachfrage an modernen Flugzeugen sind Hersteller wie Airbus und Boeing auf Jahre hinaus ausgebucht. Die Erhöhung der Produktionskapazitäten bei gleichzeitiger Einhaltung der hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards wird ein zentrales Thema bleiben. Neben Passagierflugzeugen boomen weltweit auch die Märkte für Rettungshubschrauber, Löschflugzeuge und Kleintransporter.
Unsere Studierenden berichten!
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Was, wenn ich später meine Meinung ändere?
Die Entscheidung für die Vertiefung Aeronautical Engineering eröffnet Dir spannende Berufsmöglichkeiten in der Luft- und Raumfahrt. Das bedeutet jedoch nicht, dass Du Dich auf eine Karriere in diesem Bereich festlegst. Im Gegenteil: Du kannst weiterhin in jedem Ingenieurbereich tätig werden. Das hohe Ansehen des Aerospace-Bereichs öffnet oft neue Türen und Möglichkeiten in anderen technischen Branchen.
Welche Inhalte werden in der Aeronautical-Vertiefung vermittelt?
Im vierten Semester bieten wir folgende Pflichtvorlesungen an:
- Principles of Flight: Hier lernst Du den Grundaufbau eines Flugzeugs und die Aerodynamik kennen. Damit verstehst Du, wie ein Flugzeug gebaut ist und warum es fliegt.
- Aktorik, Sensorik, Signalverarbeitung: Diese Vorlesung behandelt Cockpitinstrumente, Sensoren, die beweglichen Klappen an den Tragflächen sowie das Hydrauliksystem, das sie bewegt.
Im sechsten Semester bieten wir an:
- Flugmechanik: Hier lernst Du, wie die Flugkräfte wie Schub, Auftrieb, Widerstand und Gewicht zusammenwirken müssen, um einen sicheren Flug zu ermöglichen.
- Avioniktechnologie: Diese Vorlesung zeigt Dir, wie in der Sicherheitstechnik aus unzuverlässigen und anfälligen Einzelkomponenten höchstvertrauenswürdige Flugsysteme gebaut werden können.
Welche Wahlfächer gibt es in der Aeronautical-Vertiefung?
Die Vertiefung bietet zwei Gruppen von Wahlfächern, jeweils mit drei Kursen:
- Gruppe Fly-by-Wire: Hier lernst Du, wie hochsicherheitskritische Flugzeugsysteme allein mit Elektronik und Software realisiert werden.
- Gruppe Flight-Test-Engineering: In dieser Gruppe geht es um Airframes und die Performance-Bestimmung eines Flugzeugs. Ein Highlight ist die Teilnahme an einem Testflug, bei dem Du während des Fluges Flugparameter messen und bewerten kannst.
Du bist bei der Wahl der Vorlesungen vollkommen frei. Du kannst Kurse aus beiden Gruppen kombinieren oder auch Vorlesungen aus anderen Schwerpunkten oder Studiengängen besuchen.
Muss ich dafür Pilot werden?
Aerospace-Ingenieure sind in der Regel für das Entwerfen, Entwickeln, Herstellen, Testen und Zertifizieren von Flugzeugen und deren Systemen zuständig. Sie müssen nicht unbedingt Piloten sein.
Hilft mir die Vertiefung Aeronautical bei der Pilotenausbildung?
Die Inhalte unserer Vorlesungen gehen tiefer in die Technik als in einer typischen Pilotenausbildung, was Dir den technischen Teil der Pilotenausbildung erleichtern kann. Beachte jedoch, dass die Pilotenausbildung neben technischen Inhalten auch rechtliche und praktische Aspekte umfasst. Eine Pilotenausbildung während des Studiums kannst Du als Industriepraktikum anerkennen lassen, wodurch Du ein ganzes Semester Studienzeit gewinnst. Bis zu zwei Prüfungen aus Deiner Pilotenausbildung können als Ersatz für Wahlfachklausuren anerkannt werden. Bei Fragen kontaktiere Reza Ahmadi oder Malte Blum.
Wer sind die Dozenten?
- Malte Blum ist Abteilungsleiter im Forschungsinstitut für Thermofluiddynamik und effiziente Energiewandlung des Steinbeis Zentrums und lehrt unter anderem "Principles of Flight" und "Flight-Test-Engineering". Als erfahrener Pilot und Pilotenausbilder führt er die Testflüge mit den Studierenden durch.
- Markus Haschka ist Professor für Mess- und Regelungstechnik mit langjähriger Erfahrung im Entwurf komplexer Systeme, einschließlich Flugregelung. Er leitet die praktischen Projekte innerhalb der Vorlesungen der Vertiefung.
- Reza Ahmadi ist Professor für Aeronautical Engineering und hat viele Jahre Erfahrung in der Systementwicklung von autonomen und bemannten Flugzeugen sowie in der Sicherheitstechnik. Er lehrt unter anderem "Flugmechanik" und "Fly-by-Wire".
Ich bin noch unsicher. Wo bekomme ich Entscheidungshilfe?
Falls Du unsicher bist, ob "Aeronautical Engineering" zu Dir passt, sieh Dir gerne die Erfahrungsberichte unserer Studierenden an. Zusätzlich kannst Du Studierende unseres Schwerpunktes nach ihren Erfahrungen befragen oder Dich in der Fachschaft umhören. Du bist auch jederzeit herzlich eingeladen, eine unserer Vorlesungen zu besuchen. Details zu den Vorlesungen erhältst du auf RaumZeit oder Du kannst jederzeit Reza Ahmadi kontaktieren.
Wir wünschen Dir viel Freude bei Deiner Wahl und freuen uns darauf, Dich in unserer Vertiefung begrüßen zu dürfen.