Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
VR-Classroom

Vorlesungen in immersiver virtueller Welt (VR)  

Der selbst entwickelte VR-Classroom begeistert bereits seit drei Semestern Studierende der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik. 

24. April 2023

Der Einsatz von immersiven Technologien wie Virtual Reality (VR) bietet zahlreiche Vorteile für das Lehren und Lernen und wird damit zu einer immer wichtigeren Kompetenz im heutigen digitalen Wandel. Zu den Vorteilen von Lehre in immersiver VR zählt u. a. die Möglichkeit, eine fesselndere und interaktivere Lernerfahrung zu bieten und technische Fertigkeiten durch eigene Erfahrungen zu entwickeln. Durch die Einbindung der VR in die Lernerfahrung erlangen die Studierenden ein tieferes Verständnis für die potenziellen Anwendungen des Mediums und den vielen kreativen Möglichkeiten, wie es eingesetzt werden kann, um das Publikum zu begeistern und zu informieren.

Zur Erprobung und Vermittlung entsprechender Kompetenzen wird an der Hochschule Karlsruhe (Die HKA) im Rahmen des Lehrprojekts SHELLS – finanziert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre – unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Wölfel ein eigener VR-Classroom an der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik entwickelt. Der Einsatz von immersiver VR als Medium zur Wissensvermittlung ermöglicht es den Studierenden, virtuelle Realität in einem gemeinsamen virtuellen Unterrichtsraum hautnah zu erleben. Insgesamt 60 Meta Quest 2 VR-Brillen, die den Studierenden während des gesamten Semesters zur Verfügung stehen, ermöglichen es ihnen, mit verschiedenen VR-Konzepten zu experimentieren und diese zu testen. Indem sie ihr virtuelles Abbild als Avatar verkörpern, können die Studierenden auf natürliche und intuitive Weise miteinander und mit den Lehrinhalten interagieren. Dies erlaubt Interaktions- und Kommunikationsschnittstellen, die weit über Videokonferenzlösungen hinausgehen und das Gefühl vermitteln, sich gemeinsam an einem Ort zu befinden. Auch in diesem Semester – die Veranstaltung wird bereits zum dritten Mal durchgeführt – kommt dieser Ansatz bei den Studierenden sehr gut an.

Nicht nur „cool und spannend, mit so einer Technologie zu arbeiten und sie selbst mitentwickeln zu dürfen“, lobt Student Paul Kilger auch das innovative Vorlesungskonzept zudem „als abwechslungsreich. Dadurch, dass es nicht nur Frontalunterricht ist, sondern dass man Dinge direkt selbst in immersiver VR selbst ausprobieren kann und es spielerische Elemente gibt, behält man viel mehr. Ein sehr positiver Aspekt!“

Durch die Eigenentwicklung des VR-Classrooms können die Studierenden durch regelmäßiges Feedback diesen mitgestalten. Neben den technologischen Herausforderungen sind insbesondere auch soziale und gesellschaftliche Aspekte zu berücksichtigen. Durch die Nutzung einer eigenen Server-Infrastruktur kann z. B. der Datenschutz gewährleistet werden. Inzwischen sind auch andere Hochschulen auf den VR-Classroom aufmerksam geworden und nutzen diesen für eigene Veranstaltungen. Am Girls'Day, auf der LEARNTEC und dem EFFEKTE Festival kann der VR-Classroom der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik auch von einem größeren Publikum ausprobiert werden.

Durch die Zusammenarbeit mit den Studierenden sind die Dozenten und Dozentinnen sowie Forschende in der Lage, offene Fragen rund um die Lehre in immersiver VR zu erforschen, wie etwa die optimale Länge einer VR-Vorlesung und die Effektivität der Wissensvermittlung im Vergleich zu Videokonferenzen und der physischen Realität.

Kontakt

Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik
Prof. Dr.-Ing. Matthias Wölfel

Tel. +49 (0)721 925-1491
matthias.woelfelspam prevention@h-ka.de

Presse und Kommunikation 
Cordula Boll

Tel. +49 (0)721 925-1014
cordula.bollspam prevention@h-ka.de