
Zukunftsagentur Nachhaltigkeit
Motivation
Die aktuellen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen in den Bereichen Klima und Nachhaltigkeit sind enorm und erfordern vernetzte und innovative Lösungsansätze. Die Gesellschaft befindet sich auch in diesem Bereich in einem Transformationsprozess, der für alle Beteiligten mit hohen Unsicherheiten verbunden ist. Dies betrifft insbesondere die Hochschulen, die als Orte der Innovation und Bildung Katalysatoren des Wandels sein sollen. Das gilt nicht nur für die Forschung, sondern vor allem auch für die Lehre und die dritte Aufgabe der Hochschulen - die Weiterbildung der Gesellschaft. Es gilt allgemein, die Inhalte aktueller Diskussionen in den Medien, z.B. zur Energieversorgung oder zu digitalen Nachhaltigkeitsprojekten, in ihrer Komplexität und Interdisziplinarität zu verstehen, um Vor- und Nachteile abwägen zu können und damit eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.
Ziele
Um Studierende auf die Aufgaben von morgen vorzubereiten, bedarf es neuer, unkonventioneller Lehr- und Lernformate. Ein solches Format stellt das Projekt Zukunftsagentur Nachhaltigkeit (ZuNa) dar, das die disziplinäre Ausbildung aufbrechen und neue, innovative Denkmuster entstehen lassen soll. Ziel ist es, einen partizipativen Prozess zwischen der Gesellschaft, deren Teil die Wirtschaft ist, und der Hochschule Karlsruhe anzustoßen und Konsensfindung einzuüben.
Dazu sollen relevante Stakeholder über Lehr- und Lernformate miteinander in Kontakt gebracht werden. Dieser direkte Austausch findet in der Ingenieurausbildung an der HKA bisher nur in wenigen Projekten statt, wie z.B. im H.ErT.Z Service Learning. Ziel ist es, ausgehend vom interdisziplinären Studiengang Green Technology Management, ein solches Lehrformat exemplarisch als hochschulweites Angebot zu implementieren.
Maßnahmen
In Form von problem- und projektbasiertem Lernen sollen die Studierenden der HKA als Zukunftsagent:innen ihre Fachkenntnisse und Lösungskompetenzen für Nachhaltigkeitsthemen anwenden und vertiefen können. Dabei lernen sie, fundierte Antworten auf Nachhaltigkeitsfragen zu erarbeiten und in der Praxis umzusetzen. Dazu lernen sie verschiedene Methoden des kritischen und kreativen Denkens sowie des Projektmanagements kennen. Das gibt ihnen Sicherheit in inhaltlichen und aktuellen Arbeitsfeldern und damit Orientierung für ihre berufliche Entwicklung. Die Studierenden leisten über Projekte einen Beitrag zur Konsensbildung und faktenbasierten Information der Gesellschaft zu Themen des Klimaschutzes und der nachhaltigen Entwicklung. Die in das Lehr- und Lernformat eingebundenen Auftraggeber aus verschiedenen gesellschaftlichen Stakeholdergruppen, wie beispielsweise Start-Ups, Bürger:innen oder kleine und mittelständische Unternehmen, geben ihre Fragen an die Zukunftsagentur Nachhaltigkeit weiter, die dann Studierende und Lehrende sucht, um diese in Projektarbeiten zu klären.
Zudem sind Interessierte dazu eingeladen, sich in einem offenen Nachhaltigkeitslabor an der Lösungs- und Konsensfindung zu beteiligen. Das durch das Förderprogramm Freiraum ermöglichte Lernprojekt soll an der HKA ein Studienportfolio etablieren, das auch über die Projektlaufzeit hinaus Bestand hat. Die HKA erhält dadurch zusätzliche gesellschaftliche Sichtbarkeit und Wirkung und leistet zudem einen wichtigen Beitrag zu ihrem Auftrag, Fachkräfte für die Transformation zu nachhaltiger Entwicklung auszubilden.
Aktuelles aus dem Projekt
Offene Projektarbeiten im ILIAS