Im Interview mit Gregor Grambow
Gregor Grambow, 2008 Masterabsolvent im Studiengang Informatik, heute Professor an der Hochschule Aalen
Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn Sie an die Hochschule Karlsruhe zurückdenken?
Als erstes fällt mir das gute Klima in der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik ein. Die Professoren nahmen sich immer viel Zeit für uns und wir wurden sehr freundlich und persönlich betreut. Was mich auch sehr interessiert und gefreut hatte war, dass wir neben dem starken Praxisbezug auch die Möglichkeit hatten, an aktueller Forschung mitzuwirken.
Warum haben Sie sich damals für den Studiengang entschieden?
Ich hatte Zusagen von einigen Hochschulen für einen Informatik lastigen Masterstudiengang und habe mich für die Hochschule Karlsruhe entschieden, da sie in Rankings und anderen Quellen am besten abgeschnitten hatte.
Welche Schwerpunkte haben Sie in Ihrem Studium gelegt?
Meinen Fokus hatte ich auf Daten- und Informationsverarbeitung mit Enterprise Frameworks gelegt. Diese Wahl hat sich später für mich bezahlt gemacht, da die Nachfahren solcher Frameworks später eine bedeutende Rolle im aufkommenden Big Data Boom gespielt haben und für die Zukunft eine hohe Relevanz haben.
Wie ging es bei Ihnen nach dem Abschluss weiter?
Nach dem Studium konnte ich an einem der Fakultät zugeordneten Steinbeis Technologietransferzentrum arbeiten. Dort konnte ich an Projekten für mehrere größere Unternehmen in der Technologieregion Karlsruhe arbeiten und so wertvolle Erfahrungen in verschiedenen Domänen wie der Life Science Industrie und dem Bankensektor sammeln.
Wie sind Sie zu Ihrer jetzigen Position gekommen?
In meiner Studienzeit hat sich mein Interesse an Forschung und Entwicklung im Umfeld von modernen Datentechnologien aufgebaut. Durch meine Arbeit beim Steinbeis Technologietransferzentrum erhielt ich die Möglichkeit in einem Forschungsprojekt mitzuarbeiten und zu promovieren. Nach der Promotion 2016 an der Universität Ulm habe ich Lehraufträge übernommen um mich auf eine Professur vorzubereiten und Erfahrung zu sammeln. An der Hochschule Aachen war ich ab 2018 Vertretungsprofessor und wurde 2020 zum Professor berufen.
Was gehört aktuell zu Ihren Aufgaben als Professor?
Im Wesentlichen natürlich die Lehre, dazu gehören Vorlesungen, Labore und die Betreuung studentischer Arbeiten. Es gibt jedoch noch vielfältige andere Aufgaben, beispielsweise in der Selbstverwaltung der Fakultät oder im Zuge von Forschungsprojekten und Industriekooperationen.
Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit Spaß?
Die Arbeit ist sehr vielseitig und interessant. Es ergeben sich immer neue Themen für Vorlesungen oder Abschlussarbeiten. In der Schnittmenge von Lehre und Forschung ist der Job sehr spannend. Hierzu zählen zusammen mit Studierenden neue Technologien ausprobieren und zu erweitern, neue Konzepte ausdenken, Ergebnisse auf Fachtagungen präsentieren sowie neue Ideen in Forschungsprojekten umsetzen und vieles mehr.
Was möchten Sie den Studierenden oder Studieninteressierten mit auf den Weg geben?
Gehen Sie auf Ihre Dozenten zu, wenn Sie Ideen, Fragen oder Anregungen haben! An der Hochschule Karlsruhe hatten alle immer ein offenes Ohr für uns. So ergeben sich potentiell interessante neue Möglichkeiten, die Sie weiterbringen. Und nutzen sie alle Möglichkeiten, die an der Hochschule geboten werden, neben den Fachkompetenzen, die eigenen persönlichen, kommunikativen, methodischen und sozialen Kompetenzen herauszufinden und besser kennenzulernen, um gute Entscheidungen für beruflichen Entscheidungen zu treffen.