Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
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Videodreh mit dem anderen Ende der Welt

Unter dem Titel „Borderless Filmmaking – The Power of Documentary“ erstellte das zweite Semester ein Video zum Thema „Waste and Spend“ – in Teamarbeit mit Studierenden der National Taiwan University of Science and Technology in Taipeh.

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März 2025, Prof. Sebastian Krügler reist zum Auftakt des Projekts nach Taipei und trifft dort Stefanie Eschenlohr. Die gebürtige Deutsche ist seit vielen Jahren als Dozentin an der NTU tätig, und leitet den Kurs auf taiwanischer Seite. Bei uns ist zu diesem Zeitpunkt noch vorlesungsfreie Zeit. In Taiwan bekommt die Kurs-Planung den letzten Schliff und die taiwanischen Studierenden erhalten von unserem Professor eine Vorlesung zum Thema „Kameratechnik und Interviewdreh“. Anders als bei uns ist der Kurs „Borderless Filmmaking“ an der NTUST ein hochschulweites Wahlfach, sodass Studierende aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen daran teilgenommen haben.

Mit dem Semesterstart in Deutschland begann auch die internationale Gruppenarbeit. Es entstanden Teams aus jeweils deutschen und taiwanischen Studierenden, wobei auch hier nochmal ganz unterschiedliche Nationalitäten vertreten waren. Nach einem gemeinsamen Kick-Off in Form einer COIL-Veranstaltung (Collaborative Online International Learning) mit Videocall und separaten Breakout Sessions entwickelten die einzelnen Gruppen ein konkretes Thema als „Kapitel“ für den gemeinsamen Dokumentarfilm. In den folgenden Wochen ging es ans Ausarbeiten des Konzepts und schließlich an die Dreharbeiten. So weit ein ganz normales Videoprojekt – nur, dass es Szenen von zwei Seiten der Erde zu kombinieren galt – mit inhaltlichen und gestalterischen Übergängen. Zeitverschiebung, rein virtuelle Treffen und kulturelle Unterschiede waren eine zusätzliche Herausforderung, brachten aber auch viele Learnings mit sich. Am Ende entstand ein gemeinsamer Film mit fünf Unter-Themen der einzelnen Teams: „Overconsumption“, „Coffee Culture“, „Health“, „Social Media“ sowie „Low Waste“. 

Der Austausch unter den internationalen Gruppen lief unkompliziert und sehr freundschaftlich, schnell hatten sich alle auch außerhalb der Vorlesung vernetzt. Hier und da galt es, Sprachbarrieren zu überwinden, doch auch das konnten alle gut meistern. Die größte sprachliche Herausforderung brachte jedoch der Schnitt der Interviews mit sich, da diese meist entweder auf Deutsch oder Mandarin geführt worden waren. Übersetzungssoftware kann hierbei zwar unterstützen, doch es kommt darauf an, zwischen den richtigen Worten zu schneiden. Da hilft nur ein stetiger Austausch. Unsere Erkenntnis: viele Dinge brauchen einfach etwas länger.

Anfang Juni fand dann die letzte von insgesamt sechs interkontinentalen Vorlesungen statt, pünktlich zum Semesterende in Taiwan - und diesmal mit Besuch von Stefanie Eschenlohr in Karlsruhe. Für uns blieb dann noch die Aufgabe, die einzelnen Videos fertigzuschneiden sowie zu einem Gesamtwerk zusammenzufügen.

Ein Experiment, das zunächst sehr herausfordernd erschien, am Ende jedoch ein tolles Ergebnis hervorgebracht hat. „Wir würden eine solche Kooperation auf jeden Fall nochmal machen.“ sind sich Stefanie Eschenlohr und Sebastian Krügler einig. An dieser Stelle möchten wir uns auch bei Ingenium und dem International Office bedanken, die diese internationale Kooperation mit technischem Equipment und Internationalisierungs-Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützt haben. 

WASTE & SPEND hier anschauen