Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
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Alle News des Studiengangs Informationsdesign

Prof. Moritz Schell vor Bildschirmen mit Code Michelle Morsumé
Prof. Moritz Schell, interaktive Medien

IND proudly presents Moritz Schell – Professor für interaktive Medien

Programmierung als Gestaltungswerkzeug - Prof. Moritz Schell im Interview

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Das Geräusch tippender Finger auf Tastaturen ist zu hören. Es erscheinen bunte Buchstaben und Zeichen über den Beamer auf der Wand. Ein Klick auf ‚Run‘ und der Code verwandelt sich in eine Webseite – Willkommen im Live-Coding bei Prof. Schell.

Programmierung als spannendes Gestaltungstool im kreativen Werkzeugkoffer ist die Devise unseres Professors für interaktive Gestaltung. Seit Beginn des Wintersemesters 2024/25 begleitet er die Studierenden durch das Studium „Informationsdesign“ und vermittelt neben zahlreichen kreative Möglichkeiten natürlich auch die Beherrschung des Codings.

Im Grundstudium erlernen die Studierenden des Studiengangs die Grundlagen des Creative Codings und erstellen ihre erste eigene Website. Auch erkunden sie die Welt der Usability, User Experience und User Interfaces anhand von Apps und klickbaren Prototypen. Im Hauptstudium eröffnet Prof. Schell ein weiteres Spektrum der digitalen Möglichkeiten: Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). „Im Grunde geht es bei all dem darum, wie man Informationen in den Computer rein und wieder rausbekommt.“, fasst er seine Fächer zusammen.

Wir treffen Moritz Schell in seinem Labor, das sich gerade im Aufbau befindet. „Hier bekommen die Studierenden die Möglichkeit, sich beim Prototyping richtig auszuprobieren.“, berichtet er begeistert und deutet auf den 3-D-Drucker und eine Lötstation, „Sie können hier sogar Sensoren selbst zusammenlöten.“

„Als Dozent habe ich schon einen hohen Anspruch.“, beschreibt er sich selbst, „Diesen Anspruch habe ich aber auch an mich selbst und versuche, die Studierenden bestmöglich zu unterstützen, um wirklich tolle Ergebnisse zu erzielen.“ Die Zusammenarbeit an den Projekten und der Austausch bereiten ihm dabei besonders viel Freude. Neugierig, kreativ und perfektionistisch sind dabei 3 Worte, mit denen er sich selbst beschreibt.

Wer „Informationsdesign“ studieren möchte, sollte vor allem eines mitbringen: Neugier. „Gestaltung ist weit mehr als schöne Oberflächen. Es geht darum, Prozesse und tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen mitzugestalten,“ erklärt er. Diese Sichtweise prägt auch seine Module, die nicht nur technisches Wissen vermitteln, sondern dazu anregen, kritisch zu denken und eigene Ideen zu entwickeln. Code ist dabei kein bloßes technisches Werkzeug, sondern ein kreatives Mittel, das den Studierenden die Möglichkeit bietet, Grenzen zu sprengen und Neues zu schaffen.

Neben der Lehre an der HKA betreibt Prof. Schell gemeinsam mit seinen drei Brüdern eine Agentur. Diese widmet sich Projekten, wie interaktiven Lichtinstallationen und AR-Anwendungen. Beispielsweise entstand so eine Augmented-Reality-App für ein Hotel in Helsinki, bei der sich die Gäste nach dem Check-In in einen Comic wiederfinden. 

Wenn er nicht gerade im Seminarraum oder in seiner Agentur anzutreffen ist, widmet sich Professor Schell seiner Familie und seinen Hobbys. Im Sommer steht Tennis auf dem Programm, und für die ruhigen Momente hat er eine Leidenschaft für elektronische Musik, bei der mit modularen Synthesizern experimentiert.