Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences

Das Ziel des Forschungsbereichs Wissens- und Technologietransfer ist die Erforschung und Entwicklung innovativer Lösungen und Prozesse, die der Generierung technischen Wissens und dessen Transfer dienen.

Angesichts des schnellen technologischen Wandels im Kontext der digitalen Transformation stehen produzierende Unternehmen im Bereich des Werkzeug- und Formenbaus, Luft- und Raumfahrt sowie der Medizintechnik vor zahlreichen Herausforderungen. Zum einen gilt es neue Technologien in den Unternehmen zügig und effizient zu implementieren, zum anderen müssen aber auch die Mitarbeitenden in Unternehmen dafür qualifiziert werden. Hinzu kommt, dass aufgrund des demografischen Wandels der Altersdurchschnitt zunehmend steigt, d.h. die Unternehmen stehen vor der Aufgabe einerseits das vorhandene Erfahrungswissen zu sichern und zugleich ihre Mitarbeitende weiter zu qualifizieren.  

Technische Kreativität

Die Kreativität der Mitarbeitenden ist neben den fachlichen Fähigkeiten für die Innovationskraft eines Unternehmens entscheidend. In den Unternehmen herrscht allerdings häufig noch die Meinung, dass sich die Kreativität spontan ergibt. Ein Zusammenhang zwischen der bereichsspezifischen Expertise und den kreativen Ergebnissen wird oft nicht gesehen. Die Kreativität wird als etwas betrachtet, das nur manchen Individuen vorbehalten ist, die aufgrund ihrer außergewöhnlichen Begabung besonders einfallsreiche und kreative Ideen hervorbringen könnten. Die Ergebnisse der Forschung vermitteln uns jedoch ein anderes Bild über die technische Kreativität. Eines der wichtigsten Ergebnisse – sowohl für die Unternehmen als auch für die Bildungseinrichtungen – ist die Erkenntnis, dass sich technische Kreativität fördern lässt. Sie bedarf aber dazu eines entsprechenden sozialen und technischen Umfeldes, fachlicher Kenntnisse sowie persönlicher und individueller Merkmalsausprägungen.

Dokumentation der bisherigen Ergebnisse: 
Technische Kreativität. Interdisziplinäre Aspekte der kreativen Technikgestaltung. (externer Link)

Soziotechnik und SozioMINT

Bei der Entwicklung und Produktion technischer Produkte ist der soziale Kontext einer der entscheidenden Faktoren, der sich auf ihre Akzeptanz bzw. auf ihre Ablehnung auswirkt. Im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Soziotechnik“ werden diese Zusammenhänge durchleuchtet. In einem interdisziplinären Team werden Konzepte diskutiert, die eine frühzeitige Partizipation der Anwender an der Produktentwicklung ermöglichen.

 Vertreter aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft sind eingeladen, sich am Diskurs zu beteiligen.

Dokumentation der bisherigen Ergebnisse:
Technik, kulturelle Entwicklung und technische Bildung. (externer Link)

Mensch 4.0

Die erfolgreiche Realisierung einer Industrie-4.0-Umgebung hängt im Wesentlichen von den beteiligten Menschen ab. Technologie sollte in naher Zukunft die Menschen befähigen und nicht ersetzen. Gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen brauchen hierzu eine veränderte Unternehmenskultur, um die möglichen Chancen, die eine digitale Zukunft bietet, nutzen zu können. Die Schnittstelle Mensch 4.0 erfordert, dass die Produktionsarbeit neu überdacht werden muss! Hierzu sind folgende Grundideen zu berücksichtigen:

  • Die digitale Umsetzung in den Unternehmen muss schrittweise erfolgen, um den Menschen nicht zu überfordern. Sie sollte trotzdem von Anfang an einen spürbaren Effekt haben.
  • Die Mitarbeiter müssen dafür höher qualifiziert werden. Jeder Mitarbeiter muss seinen Platz finden.
  • Die besten Effekte lassen sich erzielen, wenn Mensch und Maschine gleichermaßen eingebunden sind.
  • Der Mensch hat zukünftig eine andere, aber dennoch wichtige Rolle. Das Arbeitsumfeld wird sich jedoch deutlich verändern.
  • Die notwendigen Technologien sind heute schon größtenteils vorhanden.
  • Die Ideen der Mitarbeiter sind in die praxisgerechte Umsetzung mit einzubinden.
  • Die Nutzung der digitalen Welt sichert die Wettbewerbsfähigkeit und somit Arbeitsplätze.
  • Wir haben in den Unternehmen aus technologischer Sicht eine gute Ausgangssituation und können deshalb Industrie 4.0 als Riesenchance begreifen.
  • Die Unternehmen müssen schnell und umfassend handeln, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Auf der Basis dieser Grundideen stellt sich nun die Frage, welche Anforderungen an die Mitarbeiter durch die Unterneh­men zu stellen sind, oder anders ausgedrückt: Welche Kompetenz­stärken der Mitarbeiter sichern die Zukunft eines Unternehmens im Industrie-4.0-Umfeld? Dies wirft die Frage danach auf, wie mit dem ermittelten Schulungsbedarf umzugehen ist.  

Wir unterstützen kleine und mittelständische Unternehmen auf dem Weg in die digitale Zukunft. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

Dokumentation der bisherigen Ergebnisse:
Industrie 4.0 in KMU. Machbarkeit autonomer Produktionsprozesse. (externer Link)
Industrie 4.0 in KMU - KMU-taugliche Wege zur Digitalisierung. (externer Link)
Industrie 4.0 in KMU - Sind Sie fit für die Zukunft? Interdisziplinäre Aspekte und Perspektiven. (externer Link)

Technische Innovationen im Kontext des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels

Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Technische Innovationen im Kontext des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels“ befinden wir uns in einem wissenschaftlichen Diskurs mit Wissenschaftlern aus dem Bereich Ingenieurwissenschaften, Techniksoziologie und Bildungswissenschaften.

Kontakt

Leitung Angewandte Werkstoffwissenschaften
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Haas

Tel.: +49 (0)721 925-2055
ruediger.haasspam prevention@h-ka.de