Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
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Deepthi Patric
Das Zusammentragen von Ideen für Fragen am ersten Workshopstag unter Anleitung von Marc Meyer (IWI-Masterstudent).

Fragen, um was zu bewegen: Umfragen effektiv entwerfen

Am 6. und 7. November 2024 haben sich insgesamt 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum nun schon dritten Workshop im „Open Geo-Data-Science Space“-Projekt getroffen. Bei diesem Treffen ging es um die gemeinsame Entwicklung eines Fragebogens.

Erweiterung der Themenbereiche und neue kreative Aktivitäten

16 Studierende der Geo-Studiengänge und aus Data Science haben sich gemeinsam mit dem Projektteam Gedanken darüber gemacht, welche Fragen bzw. Antworten von deutschlandweiten Studierenden ausgewählter Studienrichtungen und Schülerinnen und Schülern mit Studienabsicht uns dabei helfen, ein attraktives, innovatives und nachhaltiges Bachelor-Studienangebot an der Schnittstelle von Geo(infor)matik und Data Science zu konzipieren. Aufgrund der Ideen und offenen Fragen, die sich aus den bisherigen Workshops und der Bedarfsanalyse ergeben haben, waren vorab fünf für das Projekt relevante Themenfelder identifiziert worden: Vorwissen und Interessen, Formen des Lehrens und Lernen, Organisation des Studienangebots, das neue Bachelor-Studienangebot konkret, wie das Studienangebot bewerben?

Am ersten Tag übernahm Marc Meyer, Masterstudent der Wirtschaftsinformatik an der HKA, die Anleitung und Moderation. Seitdem wissen wir, dass man auch über ein Auto mit eckigen Rädern kreativ nachdenken kann. Bunt gemischt an fünf Tischen wurden dann Ideen für Fragen zusammengetragen, die auf unterschiedlich farbigen Kärtchen je nach Themenbereich festgehalten wurden. Diese Karten wurden zum Abschluss einander gegenseitig vorgestellt und an Pinnwänden geclustert. Dabei zeichnete sich bereits ab, dass es ausreichend Ideen für die Ausarbeitung des Fragenkatalogs am folgenden Tag geben würde.

Am zweiten Tag wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Chris Schachinger vom Unternehmen INNOFACT unterstützt und angeleitet. Er erläuterte uns, wie ein Markforschungsunternehmen unterschiedlichste Befragungen für Kunden durchführt. Dabei ging es weniger um die den Surveys zugrundeliegende Empirie und Statistik, sondern ganz pragmatisch um das Vorgehen bei der methodisch korrekten Erarbeitung eines Fragebogens. Besonders hilfreich und anschaulich waren die Beispiele zu Fragetypen und die Methoden, wie das Beantworten von Fragen am Smartphone für den Nutzer einladend und einfach umgesetzt werden kann. Die Gruppe verteilte sich hierbei auf fünf Tische mit jeweils einem Themenfeld pro Tisch. Aufgabe der Workshopteilnehmer war es nun, aus den geclusterten Fragen pro Themenbereich etwa fünf gekonnte Fragen zu entwickeln, über mögliche Antwortmöglichkeiten nachzudenken und die Frage einer Fragemethode zuzuordnen. Bei knapper Zeit eine anspruchsvolle Aufgabe, wie sich schnell zeigte. Zum Schluss – und nach harter Arbeit – lag aber eine erste Version des Fragebogens vor, der bereits auch die Reihung der Themenblöcke vorgab. Im Nachhinein bedurfte es dann noch einiger Iterationen zwischen dem Projektteam und INNOFACT, bis der finale Fragebogen für die derzeit laufende Umfrage vorlag.

Fazit

Es ist möglich, einen Fragebogen gemeinsam durch Studierende und Lehrende im Co-Design zu entwickeln. Insbesondere das Zusammentragen von Ideen für Fragen als auch der möglichen Antworten hat davon sehr profitiert. Die Teilnehmer haben erneut die Verpflegung sehr geschätzt, es gab weitere leckere Variationen – ein dickes Dankeschön an die „Köche! Trotz des großen Wechsels in der Zusammensetzung der studentischen Teilnehmer (viele aus den Workshops des letzten Semesters sind derzeit in ihrem Praxissemester) gab es keinen Bruch. Wir konnten fast nahtlos an die Ergebnisse der ersten beiden Workshops anknüpfen. Ein schöner Erfolg, der Lust auf die weiteren Schritte im Projekt macht.