
MINT-Feriencamp
Fakultätsübergreifend für MINT-Begeisterung
Feriencamp an der Hochschule Karlsruhe bringt Technik zum Erleben
9. Mai 2025
Wie kreativ, praxisnah und begeisternd Technik sein kann, erlebten Ende April rund 20 Jugendliche beim zweitägigen Feriencamp des Stadtjugendausschusses (stja) an der Hochschule Karlsruhe (HKA). In enger Zusammenarbeit mit dem BEO-Netzwerk zur Berufsorientierung des stja entstand ein vielseitiges Programm, das die Jugendlichen in die Welt von Robotik, Elektrotechnik, Naturphänomenen und digitalem Design entführte.
Das Besondere an der Veranstaltung: Kolleginnen und Kollegen aus mehreren Fakultäten – Elektrotechnik und Informationstechnik (EIT), Maschinenbau und Mechatronik (MMT) sowie den Instituten für Robotik und Autonome Systeme (IRAS) und für Energieeffiziente Mobilität (IEEM) und der zentralen HKA-Studienberatung haben gemeinsam ein vielfältiges MINT-Erlebnisprogramm gestaltet. Damit konnten die Beteiligten ein starkes Zeichen setzen: für mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit an der HKA und das gemeinsame Engagement, junge Menschen für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern.
Nach einem gemeinsamen Auftakt mit der Begrüßung durch die zentrale Studienberatung und einer kurzen Einführung starteten die Workshops, die ein breites Spektrum abdeckten:
Das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg hatte sein neues MakerMobil mit auf den Campus gebracht. Im mobilen Makerspace lernten die Kinder, wie ein Lasercutter funktioniert, und durften ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Es wurden Namensschilder, Geburtstagsgeschenke, Schlüsselanhänger – ja sogar ein Tic-Tac-Toe-Feld – entworfen und gelasert. Der Workshop folgte dem Prinzip „von der Idee ins Tun“ und wurde schnell zum Publikumsmagnet – auch Studierende und Lehrende blieben neugierig stehen und bestaunten die Ergebnisse.
Die Fakultät EIT verband in ihrem Beitrag Technik und Kunst: Am „Baum der Demokratie“, einem laufenden Projekt für Kinder und Jugendliche, wurde gelötet und verdrahtet. Mit jedem Workshop wächst der Baum weiter – technisch und auch symbolisch.
Im IRAS-Workshop tauchten die Teilnehmenden zwei Stunden lang in die Welt der mobilen Robotik ein. Mit LEGO-Robotern programmierten sie erste Bewegungsabläufe und versuchten, verschiedene Herausforderungen zu meistern – inklusive kleiner Crashs, aber auch großer Erfolge. Der Moment, in dem ein Roboter endlich einer vorgegebenen Linie folgte oder eine Kurve ohne Sturz vom Tisch schaffte, sorgte für leuchtende Augen.
Im IEEM-Workshop lernten die Jugendlichen grafische Programmierung und das Auslesen von Sensordaten kennen. Sie konnten selbst Pneumatik-Aktoren ansteuern und so im Kleinen hautnah erleben, wie auch im großen Maßstab eine industrielle Steuerung funktioniert.
Ein weiterer MMT-Workshop widmete sich dem Zusammenspiel von Biologie und Technik. Unter dem Titel „Tiere, Technik, Hochschule“ entdeckten die Jugendlichen, wie Tiere, vor allem Delfine oder Albatrosse, ihre Bewegungen optimieren – und wie moderne Technik daraus lernt. Mit selbstgebauten Arduino-Autos und einem elektrifizierten BobbyCar erprobten sie spielerisch das Prinzip des autonomen Fahrens. Am Fahrsimulator des IEEM wurde schließlich der Bogen zur aktuellen Forschung gespannt.
„Die gemeinsame Veranstaltung für die MINT-Bildung von morgen mit hochschulinternen wie -externen Partnern ist ein schönes Beispiel einer gelungenen Kooperation“, so Caroline Haun, akademische Mitarbeiterin am IRAS. „Das Angebot begeisterte nicht nur die Jugendlichen, sondern setzte auch ein sichtbares Zeichen für eine lebendige und engagierte Hochschule – innerhalb und außerhalb des Campus.“

