Service-Learning
Hochschule Karlsruhe begeistert beim „Camp der 1000 Möglichkeiten“
Mehr als 300 Kinder werden spielerisch auch an technische Themen herangeführt
13. August 2024
Die Hochschule Karlsruhe (Die HKA) steuert auch in diesem Jahr wieder gerne Teile zum beliebten Sommerferienprogramm des Stadtjugendausschusses Karlsruhe e. V. bei. Vom 5. bis 9. und vom 12. bis 17. August haben beim „Camp der 1000 Möglichkeiten“ mehr als 300 Kinder Gelegenheit, eine spannende wie auch lehrreiche Ferienzeit zu erleben.
Das Camp bietet eine Vielfalt an Aktivitäten, die von Tanz und Theaterspiel über Sport und kreative Betätigung bis hin zum Eintopfen von Pflanzen reichen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt aber auch auf Technik. Die Kinder lernen unter anderem, wie man Fahrräder repariert, Videospiele entwickelt und riesige Murmelbahnen aus Fischertechnik baut. Sogar lebende Reptilien und Insekten lassen sich bestaunen.
Die HKA nimmt an beiden Wochen mit jeweils einer Gruppe von vier Studierenden teil, die von Cosima Klischat, Leiterin des Service Learning an der HKA, begleitet werden. Die Studierenden haben für das Programm eigene Projekte kreiert, darunter einen selbstentwickelten Maxwell-Experimentierkasten, mit dem die Kinder selbst Versuche zu elektrischen und magnetischen Feldern durchführen können. Besonders beliebt bei den Kindern sind das praktische Löten und das eigenständige Entwickeln kleiner Experimente. Ein Highlight, wie schon im Vorjahr, ist das „Radeln für Popcorn“, bei dem die Popcornmaschine zwischenzeitlich wegen Überhitzung schon pausieren musste. Diese Aktivität zeigt den Kindern anschaulich, dass elektrische Energie nicht einfach so zur Verfügung steht, sondern erzeugt werden muss.
Neben den eigenen praktischen Tätigkeiten und dem Spaß am Experimentieren können sich die Kindern auch am Klima-Puzzle beteiligen. Das fördert das Verständnis für die Zusammenhänge beim Klimawandel, für gemeinsame Lösungsansätze und auch das eigene Verhalten.
Auch die Studierenden profitieren von ihrer Teilnahme am Camp. Sandra Brenneisen und Marvin Bechmann betonen den Lerneffekt: „Man merkt erst, ob man die Elektrotechnik richtig verstanden hat, wenn man sie anderen erklären und selbst umsetzen muss.“ Andreas Dobjanski ergänzt: „Man hat vor Ort Zeit, Schaltungen selbst zu testen und auch Fehler zu suchen – so lässt sich gemeinsam auch viel lernen.“ Und Anrey Ziv findet vor allem die Stimmung auf dem Camp und die Offenheit in der Begegnung mit den Menschen toll, die dort aktiv sind. „Und das kann nur unterstrichen werden“, so Cosima Klischat, „nachdem wir nun bereits zum achten Mal an der Sommerferienaktion des stja teilnehmen, kommt man sich wie ein Teil eines großen Freundeskreises vor.“
Über Service-Learning an der HKA
Bei Service-Learning handelt es sich um ein didaktisches Konzept, das darauf abzielt, dass Studierende ihre Fachkenntnisse auf gesellschaftliche Problemstellungen anwenden. Dabei profitiert nicht nur die Gesellschaft von der ehrenamtlichen Leistung (Service), sondern auch für die Studierenden selbst sind es wertvolle Erfahrungen. Sie führen die Projekte nicht nur praktisch durch, sondern reflektieren ihr Handeln hinsichtlich fachlicher und gesellschaftlicher Aspekte (Learning). Service-Learning vereint auf diese Weise akademische Inhalte mit praxisorientierter Arbeit und gemeinnützigem Engagement.