Deutschlandticket
Haushaltsbefragung zum Deutschlandticket startet: Was bringt das Deutschlandticket für die Bürgerinnen und Bürger?
Forschende der Hochschule Karlsruhe und der Fachhochschule Erfurt ermitteln Meinungsbild
12. Dezember 2024
Welche Wirkung hat das im Moment noch für 49 Euro monatlich erhältliche Deutschlandticket für den öffentlichen Nahverkehr? Dies wird jetzt in einer groß angelegten Haushaltsbefragung in Karlsruhe und Erfurt im Vergleich untersucht. Insgesamt 11.000 Fragebögen werden dafür in den kommenden zwei Wochen an Haushalte in den beiden Städten per Postwurfsendung verteilt.
Verantwortet wird die Studie an der Hochschule Karlsruhe (HKA) von Prof. Dr. Claudia Hille und an der Fachhochschule Erfurt von Prof. Dr. Matthias Gather. Ziel der Befragung ist es herauszufinden, wie das Deutschlandticket in den beiden Städten genutzt wird und ob es eine finanzielle Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet. Zudem wird erforscht, welche Wege und Aktivitäten mit dem Ticket unternommen werden, aber auch aus welchen Gründen Menschen das Ticket vielleicht nicht nutzen. Damit möchten die Forschenden in Karlsruhe und Erfurt auch klären, ob das Deutschlandticket tatsächlich den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn fördert und so auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Beim Vorgängerticket – dem 9-Euro-Ticket – hat sich gezeigt, dass dieses den Zugang zum Mobilitätssystem und damit der sozialen Teilhabe für viele Menschen grundlegend verbessert hat. Insbesondere Personen, die von Armut betroffen sind, haben 2022 vom günstigen 9-Euro-Ticket profitiert. Vor diesem Hintergrund stellt sich für die Wissenschaftler:innen auch die Frage, ob solche Effekte auch beim Deutschlandticket feststellbar sind und wie die Menschen auf die anhaltende Preisdiskussion um das Ticket reagieren.
Damit die Studie am Ende wirklich aussagekräftig ist, benötigt sie möglichst viele Teilnehmer:innen. Daher hoffen die Forschenden auf eine breite Beteiligung – das Ausfüllen des Fragebogens dauert maximal 10 Minuten.