Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
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Im Interview mit Marcel Märdian

Marcel Märdian studiert im 6. Semester im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik und ist "Botschafter" der Hochschule Karlsruhe

Warum haben Sie sich für den Studiengang Wirtschaftsinformatik entschieden?

Für mich waren drei Aspekte ausschlaggebend.

  • Mein bester Freund und „großer Bruder“ ist Unternehmer und somit habe ich schon einige Jahre viele Einblicke in die Selbstständigkeit erhalten. Die betriebswirtschaftlichen Prozesse fand ich dabei schon immer spannend – da war von Anfang an klar: es wird etwas mit Wirtschaft sein.
  • Des Weiteren konnte ich mich schon immer für neue Technologien begeistern, dieser Punkt sollte also auch abgedeckt werden.
  • Der dritte Aspekt ist das Zusammenarbeiten mit anderen Menschen. Ich komme gerne mit verschiedensten Persönlichkeiten in Kontakt.

Dies sind meine Gründe, Wirtschaftsinformatik zu studieren, denn das Zusammenspiel von Informationstechnik, Mensch und Organisationen wird hier optimal abgedeckt.

Was fasziniert Sie an dem Studiengang am meisten?

Am meisten fasziniert mich, dass ich eine Schnittstellenfunktion übernehme. Es ist eine Querschnittsdisziplin zwischen Betriebswirtschaftslehre und Informatik. Gemeinsam mit Anwendern werden die Anforderungen an ein Informationssystem ermittelt und dann in Zusammenarbeit mit Programmierern Lösungen entwickelt. Das können neue Softwareprodukte oder verbesserte betriebliche Abläufe sein. Die Vielfalt ist hier groß.

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Unterschied zur Schule?

Meiner Empfindung nach gibt es vier große Unterschiede:

  • In der Schule gibt es eine Anwesenheitspflicht, diese wurde streng kontrolliert. Bei den meisten Veranstaltungen an der Hochschule, vor allem in Vorlesungen, ist dies nicht der Fall. Natürlich muss der Stoff bei Nichtteilnahme einer Veranstaltung selbstständig nachgeholt werden.
  • Eine weitere Umstellung ist die Klausurphase. Klausuren und Prüfungen gibt es zwei Mal im Jahr, jeweils am Ende des Semesters. Studierende sollten sich selbstständig während des gesamten Semesters auf die Klausuren vorbereiten.
  • Der dritte Punkt sind Wahlpflichtmodule. Im Gegensatz zu dem relativen starren Stundenplan in der Schule lässt sich das Studium viel individueller gestalten. Es gibt obligatorische Veranstaltungen, darüber hinaus oftmals ein breites Angebot an Wahlpflichtveranstaltungen, die selbst ausgewählt werden können.
  • Ein letzter Punkt ist die Verantwortung. Im Studium wird einem nichts geschenkt. Informationen, die ich benötige, beschaffe ich mir selbst und meine Wahlpflichtmodule wähle ich selbst aus und integriere diese in meinen Stundenplan. Auch um wichtige Fristen und Termine kümmere ich mich selbst. Von der Schule sind viele noch gewohnt, dass andere diese Themen organisieren.
Was gefällt Ihnen am Campus am meisten?

Am meisten gefällt mir die Lage des Campus. Dieser liegt am Rande des Hardtwalds und ist trotzdem nicht weit von der Stadtmitte entfernt. Auch das Karlsruher Schloss mit angrenzendem Schlossgarten ist gut zu Fuß zu erreichen. Wer etwas Ruhe haben und sich fokussieren möchte, ist hier genau richtig. Es ist alles sehr überschaubar und familiär.

Haben Sie schon eine studentische Aktivität für sich gefunden?

Mit Botschafter*innen der Hochschule Karlsruhe wird der Kontakt zu Schüler*innen durch einen niedrigschwelligen Informationsaustausch verbessert.  Im Rahmen der Botschaftertätigkeit treffe ich immer wieder auf junge Menschen, bei denen ich merke, dass ich ihnen durch meine Vorträge, Rundgänge über den Campus oder der Beantwortung ihrer Fragen weiterhelfen kann. Es sind schöne Momente, wenn ich erkenne, dass ich meinem Gegenüber in gewisser Weise dabei helfen kann, den für sich hoffentlich perfekten Weg zu finden.

Eine weitere Motivation für mich, bei dieser Tätigkeit ist, wenn aus einer zu Beginn eher lustlosen Klasse, die vielleicht unfreiwillig die Hochschule besucht und erkundet, eine aufmerksame Gruppe wird, die einem Respekt, Aufmerksamkeit und Interesse entgegenbringt und am Ende ihres Besuchs mit sehr viel Freude dabei war. Dann habe ich alles erreicht, was ich durch diesen Tag bei uns an der Hochschule erreichen wollte: Motivation schenken.

Haben Sie schon eine Idee, wo Sie Ihr Praxissemester verbringen möchten?

Ich will mein Praxissemester in Singapur verbringen, das steht an erster Stelle. Dabei möchte ich spannende und fremde Kulturen kennenlernen und weitere Erfahrungen mit neuen Arbeitsweisen und Verhaltensregeln sammeln. Ich erhoffe mir dadurch, im späteren Berufsalltag bei der Arbeit mit internationalen Teams und Partnern oder Kunden davon profitieren zu können. In einer globalisierten Welt ist das heutzutage wichtiger denn je.

Haben Sie schon Pläne und Ziele was Sie nach dem Studium machen wollen?

Ich möchte eine Führungsposition als Wirtschaftsinformatiker im Bereich Consulting einnehmen. Mein Ziel ist es digitale Geschäftsprozesse weiterzuentwickeln, Arbeitsprozesse durch erhöhte Computerunterstützung zu erleichtern und auch Vernetzungen zwischen verschiedenen Unternehmen aufzubauen und zu verbessern.

Möchten Sie später in einer bestimmten Branche arbeiten?

Ganz klar in der IT-Branche. Zukunftsfähigkeit und IT sind meiner Meinung nach unzertrennbar. Informationstechnik wird für tiefgründige Analysen und Planungen herangezogen. Die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sind äußerst spannend. Damit Unternehmen zukunftsfähig bleiben können, müssen sie ressourceneffizienter arbeiten und ihre Flexibilität erhöhen. Modernste industrielle Software und IT-Lösungen, die Produktions- und Geschäftsprozesse optimieren, sind hier Grundvoraussetzung. Hier möchte ich mitwirken und mein Wissen und meine Erfahrung mit einbringen.

Welchen Rat möchten Sie Studieninteressierten mit auf den Weg geben?

Nutzt die Chancen, die ihr, gerade hier in Deutschland, angeboten bekommt. Ihr habt so viele Möglichkeiten. Findet heraus was euch Spaß macht und in welchem Bereich ihr euch eure Zukunft vorstellen könnt. Dann sucht einen für euch passenden Studiengang heraus, zieht in eine neue tolle Stadt und werdet aktiv. Wartet nicht auf glückliche Zufälle, sondern nehmt eure Zukunft selbst in die Hand und geht euren Weg.

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