Habitat- und Kolmationsuntersuchungen in der Ausleitungsstrecke des Wasserkraftwerks Töging am Inn
Hintergrund
Die VERBUND-Innkraftwerke GmbH planen eine Effizienzsteigerung des Kraftwerks Töging am bayerischen Inn. Um die Auswirkungen auf die circa 30 km lange Ausleitungsstrecke minimal zu halten, wird dort eine hydromorphologisch-gewässerökologische Studie durchgeführt. Die Versuchsanstalt für Wasserbau (VAW) der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft führt diesbezüglich im Auftrag des Instituts für Wasser- und Umweltsystemmodellierung (IWS) der Universität Stuttgart Habitat- und Kolmationsuntersuchungen durch, um die Auswirkungen von flussmorphologischen Maßnahmen auf die Sedimentcharakteristik und Gewässerökologie zu untersuchen.
Zielsetzung
Übergeordnetes Ziel dieses Projekts ist die ganzheitliche hydromorphologisch-gewässerökologische Betrachtung der Ausleitungsstrecke, sowie das Aufzeigen von Möglichkeiten, um die ökologischen Anforderungen gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie 2000 („guter ökologische Zustand“) zu erfüllen, wobei die Projektaufgaben der VAW sich auf die Habitat- und Kolmationsuntersuchungen in der Ausleitungsstrecke konzentrieren.
Methoden
Der IST-Zustand sowie die Wirksamkeit der flussmorphologischen Maßnahmen wird einerseits über ein innovatives Monitoringkonzept zur Erfassung von Kolmationsprozessen untersucht. Dies beinhaltet die messtechnische Erfassung von hydraulischen Durchlässigkeiten, Korngrößenanalysen, Porositäten und den Gehalt an gelösten Sauerstoff in der Gewässersohle. Des Weiteren werden die Auswirkungen der hydromorphologischen Veränderungen auf die Lebensräume von heimischen Fischarten mittels dem Habitateignungsmodells CASiMiR simuliert.