Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
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"Türen auf mit der Maus": Ein aufregender Tag für junge Entdeckerinnen und Entdecker an der HKA

Im Zuge des Aktionstags „Türen auf mit der Maus“ besuchten vergangene Woche 24 Kinder die Hochschule Karlsruhe für einen spannenden MINT-Forschertag.

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Am 3. Oktober 2024 öffnete die Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik (MMT) der Hochschule Karlsruhe (Die HKA) ihre Türen für 24 Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren, die im Rahmen der Aktion „Türen auf mit der Maus“ des WDR die faszinierenden Zusammenhänge zwischen Natur und Technik erkunden durften. Unter dem Motto „InspirING® for Kids - Tiere, Technik, Hochschule“ bot die Veranstaltung eine einzigartige Gelegenheit, Wissenschaft spielerisch zu erleben.

Gleich zu Beginn durften die Kinder bei einem interaktiven Spiel die verschiedenen Entwicklungsphasen des vom Aussterben bedrohten großen Brachvogels (Numenius arquata) – von der Balz bis zum ausgewachsenen Tier – auf unterhaltsame Weise kennenlernen. Dabei wurde der Bezug zu technischen Projekten der HKA hergestellt, was das Zusammenspiel von Natur und Technik auf eindrucksvolle Weise veranschaulichte.

Ein besonderes Highlight war das studentische Projekt „Sensorei“, das unter Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Klemens Gintner (Professor für Elektronik und Sensorik – MMT) von Studierenden der Fakultät in Zusammenarbeit mit dem Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe entwickelt wurde. Dieses künstliche Ei misst mithilfe diverser Sensoren wichtige Brutparameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Drehung – entscheidende Faktoren für die gesunde Entwicklung eines Kükens im Ei. Im Nest liegend liefert es wichtige Daten, die zum Artenschutz beitragen. So können Informationen, die für die Nachzucht des großen Brachvogels wichtig sind, gesammelt werden. Anhand des „Sensorei-Demonstrators“, welcher ebenfalls von Studierenden der HKA entwickelt wurde, können diese Parameter sichtbar gemacht werden. Beide Projekte durften die Kinder am 3. Oktober kennenlernen und hautnah erleben.

Auch ein Experiment zum Thema Luftfeuchtigkeit durfte nicht fehlen: Mithilfe eines Haarhygrometers beobachteten die jungen Forscherinnen und Forscher, wie sich Pferdehaar bei veränderter Luftfeuchtigkeit verhält. Diese praktische Demonstration half den Kindern, abstrakte Konzepte auf anschauliche Weise nachzuvollziehen.

Zur Halbzeit des Workshops fand eine kreative Bastelrunde statt, in welcher die Kinder mit großer Begeisterung ihre eigenen 3D-gedruckten Sensoreier gestalteten. Diese waren letztendlich nicht nur wahre Schmuckstücke, sondern erfüllten auch die Funktion eines Luftfeuchtigkeits- und Temperaturmessgeräts.

Darauf folgte ein kleiner Exkurs in die Antarktis. Die Kinder erfuhren, wie Pinguine bei extremen Temperaturen überleben und wie Isolierung an kältetechnischen Anlagen am Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik (IKKU) funktioniert. Anschließend konnten sie selbst in der Umweltsimulationskammer -30 Grad Celsius erleben und die Isolierungsstrategien testen. Mithilfe einer Wärmebildkamera wurde dieser besondere Moment dokumentiert.

Die Veranstaltung wurde durch das herausragende Engagement von Corinna Eußner (Doktorandin Interessensforschung Technik - MMT und IKKU), die den Tag federführend organisierte, sowie durch die Unterstützung zahlreicher Helferinnen und Helfer zu einem vollen Erfolg.

Das positive Feedback der Kinder und Eltern bestätigt den Erfolg. Eine Mutter schrieb: „[Die Kinder] waren sehr begeistert und haben noch den ganzen Tag von diesem erlebnisreichen Vormittag an der HKA erzählt. Man konnte sehen, wie viel Herzblut in diesem Workshop steckte und es war für unsere Kinder ein großer Gewinn, dass Sie und Ihr Team Ihre Forschung so lehrreich veranschaulicht haben. Die Hygrometer haben bereits ihre Plätze gefunden und erinnern uns, neben ihrem praktischen Nutzen, an den tollen Tag.“

Ein besonderer Dank gilt auch allen interessierten Eltern, die parallel an einem informativen Vortrag bei Prof. Dr.-Ing. Klemens Gintner teilnahmen.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und freuen uns darauf, auch in Zukunft junge Entdeckerinnen und Entdecker für die Welt der Wissenschaft zu begeistern!