Aus den Fabrikhallen in die Mitte der Gesellschaft?
Wie sprachliches Framing unseren Umgang mit interaktiven Robotern beeinflusst
24. August 2023
Ob als Kamerad:innen auf dem Schlachtfeld, als geliebte Lebensgefährt:innen oder als bevorzugte Interaktionspartner:innen – einst versteckt in Fabrikhallen, dringen interaktive Roboter unlängst in verschiedenste Lebensbereiche vor. Dort entstehen neuartige Mensch-Roboter-Beziehungen, mit Rückwirkungen auf unser zwischenmenschliches und gesellschaftliches Zusammenleben. Ungeachtet möglicher Negativfolgen sind viele Debatten von der Frage geleitet, wie sich das Vertrauen in solche menschlich erscheinenden Roboter steigern lässt.
Doch wie vertrauenswürdig sind diese? Wie viel Raum möchten wir ihnen zugestehen? Handelt es sich um Kolleg:innen oder Konkurrent:innen, Liebespartner:innen oder manipulative Objekte, Begleitung oder Bedrohung? Die Sachlage ist komplex – und der Einfluss unserer Sprache auf unsere Wahrnehmung dieser Roboter entscheidender als angenommen. Höchste Zeit für eine eingehende Analyse und einen Appell zur reflektierten Sprachverwendung.
Tobias Kopp, akademischer Mitarbeiter am Institut für Lernen und Innovation in Netzwerken (ILIN) der Hochschule Karlsruhe (Die HKA), hatte seine Promotion zu diesem Thema 2022 erfolgreich abgeschlossen. Mit dieser hatte er sich 2023 beim Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung, einem der höchstdotierten Promotionspreise Deutschlands, beworben. Die Körber-Stiftung prämiert dabei diejenigen ausgezeichnet abgeschlossenen Promotionen, die eine besondere gesellschaftliche Relevanz aufweisen. Herr Kopp erreichte bei über 670 Bewerbungen die Finalrunde der 11 relevantesten Promotionen im Bereich „Geistes- und Kulturwissenschaften“ und wurde damit in den Kreis der Alumni aufgenommen. Dies ermöglicht ihm die Teilnahme an exklusiven Trainings und Diskussionsformaten, um seine wissenschaftliche Erkenntnisse in gesellschaftliche und politische Debatten einzubringen. Ein großer Erfolg, zu dem wir herzlich gratulieren.
