Segelwettbewerb in Italien
Das studentische Team „HKA KM-Packaging Sailing Team“ der Hochschule Karlsruhe (Die HKA) nahm zum fünften Mal am internationalen Konstruktions- und Segelwettbewerb 1001VELAcup am Golf von Triest teil
4. Oktober 2022
Das studentische Team „HKA KM-Packaging Sailing Team“ der HKA hat seine fünfte Teilnahme am diesjährigen internationalen Konstruktions- und Segelwettbewerb 1001VELAcup 2022 mit zwei selbst konstruierten und gefertigten Segelbooten absolviert. Die fünfzehnte Auflage vom 1001VELAcup fand vom 21. bis 24. September 2022 in der italienischen Küstenstadt Monfalcone am Golf von Triest unter der Beteiligung von elf Hochschulteams statt.
Der 1001VELAcup ist ein Hochschulwettbewerb, der im Jahr 2007 von italienischen Hochschulen gegründet wurde, um 15-Fuß lange Skiffen mit einer maximalen Segelfläche von 33 m² zu konstruieren und fertigen. 1001VELAcup hat zum Hauptziel die Erforschung und den Einsatz von nachhaltigen, ökologischen Materialen in der Konstruktion und der Fertigung zu fördern. Daher müssen die konstruierten Segelboote aus mindestens 70 Prozent Naturstoffen bestehen. Die Seetauglichkeit und die Funktionstüchtigkeit der selbst entwickelten und gefertigten Segelboote werden im Rahmen einer dreitägigen Regatta auf dem offenen Meer unter Beweis gestellt. In den drei Tagen müssen die Segelboote unter realen Meeresbedingungen neun Rennen mit insgesamt 27 Seemeilen (ca. 50 km) absolvieren. Dabei werden die Konstruktions-, Fertigungskonzepte, Materialien sowie Segler:innen – die selber Studierende aus den jeweiligen Hochschulen sind – aufs Extremste beansprucht und belastet. Es ist keine Seltenheit, dass Teams während des Wettbewerbs aufgrund technischer Probleme frühzeitig aufgeben müssen.
Um die vorgegebenen Anforderungen zu erfüllen und für den Wettbewerb taugliche Segelboote zu konstruieren und zu fertigen, waren in dieser Saison ca. 30 Studierende der Hochschule Karlsruhe aus verschiedenen Fachrichtungen über zwei Semester am „HKA KM-Packaging Sailing Team“ beteiligt. Das Hauptziel des diesjährigen Projekts bestand darin, die konstruktiven Schwachstellen der beiden bereits vorhandenen Segelboote auf Basis der Erfahrungen aus den früheren Wettbewerbsteilnahmen zu analysieren und daraus technische Optimierungsmaßnahmen abzuleiten und diese konstruktiv umzusetzen. Als große Herausforderung hat sich dabei ergeben, das Gewicht der Boote stark zu reduzieren und gleichzeitig die Tragfähigkeit der Rumpfstruktur zu erhöhen. Durch aufwendige Simulationen und Berechnungen haben die Studierende mehrere Leichtbaukonzepte entwickelt, die im weiteren Schritt auf Fertigungsfähigkeit durch den Einsatz vom Flachsgewebe, Holz und Kork als Naturmaterialien im Werkstofflabor der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik untersucht wurden. Der vielversprechendste Konstruktionsentwurf wurde anschließend umgesetzt. „Leider konnte aufgrund von Fertigungsfehlern die Gewichtsreduktion nicht erreicht werden“, sagt Prof. Dr. Fahmi Bellalouna, Professor an der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik an der HKA, was dem Team schließlich den 8. und 9. Platz im Gesamtergebnis eingebracht hätte, ergänzt er. Doch letztlich gehe es für die Studierenden bei dem Wettbewerb auch darum, so Bellalouna, aus Fehlentscheidungen zu lernen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln – auch wie man mit einer Enttäuschung umgeht. „Daher werden wir die gesammelten Erfahrungen aus der diesjährigen Saison und Wettbewerbsteilnahme unmittelbar in das nächste Projekt einfließen lassen, das ab diesem Wintersemester 2022/23 mit dem Ziel startet, im kommenden Jahr ein besseres Ergebnis zu erlangen.
