GO Karlsruhe nominiert für die Landesauszeichnung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg „Wir machen Mobilitätswende!“
Das Reallabor GO Karlsruhe zur Erforschung des Fußverkehrs ist eines von 20 wegweisenden Projekten für nachhaltige Mobilität. Die Gewinner werden am 3. Dezember 2020 bekannt gegeben.
30.10.2020
Die Auszeichnung „Wir machen Mobilitätswende!“ würdigt Menschen in Unternehmen, Kommunen und Organisationen, die Ideen für eine nachhaltige Mobilität professionell umsetzen. Aus 67 Bewerbungen wurden nun die 20 spannendsten Projekte ausgewählt und die Vorreiterinnen und Mitgestalter für die Auszeichnung am 3. Dezember nominiert. Aus den 20 Nominierungen sind sieben Gewinnerinnen und Gewinner hervorgegangen. Diese werden am 3. Dezember in Ludwigsburg bekanntgegeben. Die Veranstaltung wird live im Internet gestreamt werden.
Prof. Dr.-Ing. Christoph Hupfer, Studiendekan des Bachelorstudiengangs Verkehrssystemmanagement an der Hochschule Karlsruhe, widmet sich mit dem Reallabor „GO Karlsruhe!“ den verkehrspolitisch häufig weniger präsenten Belangen des Fußverkehrs. In den Städten kommt dem Fußverkehr eine besondere Bedeutung zu. Er ist gesund, nachhaltig, leistungsfähig und in bestimmten Konstellationen auch schnell. Aber gerade in Städten konkurriert er auch mit vielen anderen Fortbewegungsmitteln. Um für diese Art der Fortbewegung in den Städten bessere Bedingungen zu schaffen, ist eine wissenschaftliche Aufarbeitung und die Erprobung konkreter Lösungen nötig. Durch die Erforschung im Format des Reallabors konnten die vor Ort zu Fuß gehenden Menschen in die Verkehrsexperimente eingebunden und für Bürgerbeteiligungsverfahren gewonnen werden. Zugleich wurden in der experimentellen Umsetzung von Lösungen im realen Straßenraum Umsetzungshindernisse abgebaut und positive Beispiele vor Augen gestellt.
Über das Reallabor „GO Karlsruhe!“
Das Reallabor existiert als Projekt an der Hochschule Karlsruhe bereits seit 2017. In diesem forscht ein zehnköpfiges Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Leitung von Professor Hupfer am Status quo der Fußverkehrsinfrastruktur in Karlsruhe und entwickelt Ideen für deren Verbesserung. Der Charakter des Reallabors gibt den Forschenden die Möglichkeit, Lösungsansätze in Experimenten im realen Straßenraum zu testen. Niedrigschwellige Beteiligungsformate ermöglichen es allen Passantinnen und Passanten, teilzunehmen und über digitale Angebote auch neue Aspekte in die Fußverkehrsforschung einzubringen. Insgesamt wurden sechs Realexperimente zu unterschiedlichen Einsatzfeldern im Karlsruher Stadtraum durchgeführt.
Weitere Informationen auf den Seiten des Ministeriums für Verkehr
