Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
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Umweltfreundliche Verkehrssysteme  

Verkehrsminister Winfried Hermann informiert sich an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft über aktuelle Forschungsprojekte zu intelligenten Mobilitätssystemen, die neue Dienste und Technologien für den mobilen Menschen verbinden und Mobilität im Öffentlichen Personenverkehr sowie Fuß- und Radverkehr bestmöglich unterstützen.

6. September 2019

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour war Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL, am heutigen Freitag zu Besuch beim Institut für Ubiquitäre Mobilitätssysteme (IUMS) der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft. Zu Gast waren ebenso Alexander Salomon, MdL,  und Prof. Dr. Anke Karmann-Woessner, Leiterin des Stadtplanungsamts der Stadt Karlsruhe. Bei ihrem Rundgang informierten sie sich über aktuelle Forschungsarbeiten und studentische Projekte am IUMS.

Hermann unterstrich die Wichtigkeit digitaler Lösungen für die Entwicklung innovativer und passgenauer Mobilitätskonzepte: „Verkehrsmittel können dank digitaler Anwendungen besser verknüpft und der Verkehr intelligenter gesteuert werden. Gleichzeitig ist es wichtig, nachhaltige Mobilitätsangebote wie den Fuß- und Radverkehr, aber auch den öffentlichen Verkehr weiter auszubauen. Die Verkehrswende wird gelingen – wenn Mobilitätswende und Energiewende gut zusammenwirken.“

Rektor Prof. Dr. Frank Artinger verwies in seinem Grußwort auf die gesellschaftliche Relevanz der Mobilitätsforschung sowie auf die Verantwortung der Hochschulen: „Mit aktuell drei regional und im Land hervorragend vernetzten Forschungsinstituten im Bereich Mobilität liefert die Hochschule Karlsruhe wichtige Bausteine für die Mobilitätswende vom Konzept bis hin zur konkreten Maßnahme. Weil Mobilität alle betrifft, wollen wir gezielt auch die Öffentlichkeit erreichen, sie auf innovative Mobilitätslösungen hinweisen und dafür begeistern. Mobilität verbindet Wissenschaft und Praxis wie kaum eine andere Disziplin – die Hochschule Karlsruhe ist daher an der Konzeption eines neuen hochschulübergreifenden Baden-Württemberg Instituts für Mobilität (BWIM) maßgeblich beteiligt.“

„Mit unseren Forschungsarbeiten möchten wir einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität der Zukunft leisten“, so Prof. Dr. Thomas Schlegel, Professor an der Fakultät für Informationsmanagement und Medien sowie Institutssprecher in seiner Ansprache. „Wir arbeiten daran, Mobilitätssysteme besser zu verstehen und nachhaltige, intelligente Mobilität zu ermöglichen. Wir freuen uns sehr über die gemeinsamen Interessen mit Minister Hermann an diesen Zukunftsthemen in der Mobilitätsforschung.“

Am interaktiven Prototyp eines Stadtbahnfensters der Zukunft konnte sich der Minister ein Bild machen, wie Nutzer des Öffentlichen Personenverkehrs künftig entlang ihrer Reise mit relevanten Informationen auf einer semi-transparenten Display-Scheibe versorgt werden könnten. Aus den studentischen Arbeiten wurde u. a. ein Anforderungstaster für Ampeln präsentiert, der die Grünphasen für Menschen mit Behinderungen oder ältere Personen verlängert. Auch die Herstellung des Tasters inkl. des Drucks über einen 3D-Drucker war Teil des Projekts. Auf dem Programm beim Rundgang durch das neu eingerichtete IUMS-Labor standen auch stationäre und mobile Eyetracker, mit denen untersucht wurde, wie sich die Aufmerksamkeit von Radfahrern und Fußgängern im Straßenverkehr verteilt. Um die Erforschung des Radverkehrs geht es auch beim SensorBike, das dem Minister vorgestellt wurde, ebenso wie eine App zur Erhebung von Daten über den Zustand von Radwegen. Auch die Ergebnisse der Forschungsarbeiten aus dem Reallabor GO Karlsruhe, das sich der Förderung des Fußgängerverkehrs in Karlsruhe widmete, war Gegenstand der Präsentation. Schließlich stellten die Forscher noch ein weiteres Projekt aus dem Bereich Industrie 4.0 vor, das sie aktuell bearbeiten: Über sogenannte Pick-by-Light-Technologie können Montagearbeiten von Werkstücken durch interaktive Anleitungen und bei der Fehlerbehebung unterstützt werden.

Das Institut verfügt über Expertise in verteilten, „allgegenwärtigen“ und mobilen Systemen (Ubiquitous Computing), in der Mensch-Computer-Interaktion und der Usability solcher Systeme sowie in der Modellierung und Entwicklung komplexer adaptiver Systeme. Forschungsschwerpunkt ist das Anwendungsfeld der Mobilitätssysteme – vor allem in ubiquitären Systemen der Mobilität und Industrie 4.0.

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