Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
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BUILDING HEALTH(Y)

Die zurückliegenden Jahre haben uns vor Augen geführt, dass Gesundheit unser höchstes Gut ist. Lässt man die Gedanken nun weiter um das Thema kreisen, fällt schnell auf, dass auch die bebaute Umwelt Einfluss darauf hat, wie es uns geht – sowohl physisch als auch psychisch. ​Grund genug, sich näher mit den Verbindungen von Gesundheit und Bauen zu beschäftigen. Hierzu hat der Studiengang Architektur fünf Professorinnen und Professoren aus vier verschiedenen Ländern zusammengerufen und zu einem Workshop eingeladen.

Bauwerke, die uns gesund halten und sich mit unserer Gesundheit beschäftigen, können vielfältig sein – vom Krankenhaus, das besondere Anforderungen an Planer*innen mit sich bringt, über Sportstätten oder die Parkanlage um die Ecke. Dabei hält nicht nur was wir bauen, sondern auch wie wir bauen den Schlüssel zu gesundem Leben in sich. Welche Materialien schaden unserer Gesundheit? Welche haben einen positiven Effekt auf uns? Wie kann ich meine Art und Weise zu bauen verändern, damit auch die Umwelt keinen Schaden nimmt?

120 Studierende aus Karlsruhe und Rumänien, 5 Dozent*innen aus Karlsruhe, Rumänien und Kroatien – dies war das internationale Team, das sich vom 21. März bis 23. März 2023 mit Themen zum übergeordneten Aufruf "Building Health(y)" wissenschaftlich auseinandergesetzt hat. Herausgekommen sind Denkansätze, die in der Kürze der Zeit nur angerissen und in Form eines Stehgreifs bearbeitet werden konnten, die aber vielversprechend für eine neue Herangehensweise an das Thema „Gesund(-heit) bauen“ sind.

5 Themen in 5 Gruppen, 2 Tage zur Bearbeitung und 1 Abschlussveranstaltung, während der die Ergebnisse der Gruppen vorgestellt wurden – das sind die Kerndaten des internationalen Workshops "BUILDING HEALTH(Y)". Jede*r Gastdozent*in hat ihr bzw. sein ganz eigenes Thema mitgebracht. Sanja Filep von der Universität Zagreb (Kroatien) hat mit dem Thema „Reset Field“ aufgerufen, einen Platz, an dem man seinen Geist zur Ruhe kommen lassen und gleichzeitig neue Sinneseindrücke gewinnen kann, im städtischen Umfeld zu finden und diesen zu gestalten. Alin-Enver Hoblea von der Universität Iasi (Rumänien) wollte mit Studierenden ganz konkret einen Meditationsbereich im Gebäude der Fakultät für Architektur in Iasi (Rumänien) entwickeln, um den Studierenden Raum zu geben, die steigenden Anforderungen und den damit verbundenen Druck entgegenwirken und dies in ihrem Studienalltag integrieren zu können. Beide Themen haben die psychische Gesundheit als wichtigen Aspekt des gesamtheitlichen Wohlbefindens erkannt und Räume zur Verbesserung dieser gesucht und entworfen.

Ebenfalls sehr konkrete Themen befassten sich mit einer Herberge für Radfahrer und Wanderer in einem polnischen Nationalpark an der baltischen Küste – initiiert durch Aleksandra Walter-Klonkowska vom KIT (Karlsruhe) – sowie auf Zuruf von Carmina Gheorghita von der Universität Iasi (Rumänien) mit dem Anlegen von Mini-Gartenanlagen, um öffentlichen Raum, der nicht genutzt wird und brach liegt, wieder zu beleben und die Gemeinschaft zusammenzuführen. Das abschließende fünfte Thema von Lucija Azman Momirski von der Universität Ljubljana (Slovenien) befasste sich etwas theoretischer mit der Umgestaltung bestehender Stadtteile europäischer Städte mit besonderem Fokus auf Aspekten der Gesundheit. Die notwendigen Schritte hierbei – Areal ausfindig machen, Gesundheitsproblematik herausfinden und einen Lösungsansatz präsentieren.

Als Rahmenprogramm rundeten Ausflüge zu architektonischen Zielen in Karlsruhe und Umgebung das Programm für die internationalen Gäste ab.