Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences
Hochschule Karlsruhe Hochschule Karlsruhe - University of Applied Sciences

Studierende aus drei Kontinenten entwickeln VR/AR-Anwendungen zur innovativen Wissensvermittlung

Internationaler Workshop für Virtual und Augmented Reality-Technologien an der Hochschule Karlsruhe (Die HKA)

23. Juni 2023

34 Studierende und sechs Dozierende aus Deutschland, Finnland, Malaysia, Oman und Tunesien haben vom 19.06. bis 23.06.2023 am internationalen Workshop für Virtual und Augmented Reality an der HKA teilgenommen. Der Workshop wurde im Rahmen der internationalen Forschungsprojekte IC xR-P (International Cooperation on VR/AR Projects) und VES (Virtual Exhibition Space for Technical Historical Objects) durchgeführt. Beim Projekt IC xR-P handelt es sich um eine internationale Kooperation zwischen der finnischen Turku University of Applied Sciences, dem Institut Supérieur d'Informatique et du Multimédia de Sfax in Tunesien und der Hochschule Karlsruhe (Die HKA),

die von der Baden-Württemberg Stiftung für eine Laufzeit von drei Jahren (2021–2023) gefördert wird. Das Projekt VES ist eine internationale Hochschulkooperation zwischen der University of Malaysia Pahang, der German University of Technology in Oman, dem Institut Supérieur d'Informatique et du Multimédia de Sfax in Tunesien und der Hochschule Karlsruhe und wird durch den DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) für eine Laufzeit von zwei Jahren (2023–2024) gefördert.

Beide Projekte haben zum Ziel, das Potenzial der neuen innovativen Technologien Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) anhand der Entwicklung und Implementierung von praxisorientierten Anwendungen zu erforschen und aufzuzeigen. Während sich das Projekt IC xR-P auf die Entwicklung von VR/AR-Anwendungen zur innovativen Wissensvermittlung in Bildung, Pflege und Rettungswesen konzentriert, beschäftigt sich das Projekt VES mit der Digitalisierung von historischen technischen Gegenständen mittels VR/AR-Technologien. In diesem Projektjahr werden sieben VR/AR-Anwendungen mit dem Schwerpunkt Digitalisierung und 3D-Visualisierung historischer technischer Gegenstände in Zusammenarbeit von technischen Museen aus den Partnerländern Deutschland, Finnland, Malaysia, Oman und Tunesien implementiert. Mit Hilfe der durch die Studierenden selbst entwickelten Anwendungen sollen zukünftig Museumsbesucher historische technische Gegenstände und deren Funktionen (z. B. historische Maschinen und Anlagen), die zumeist aufgrund der nicht funktionsfähigen Exponate schwer zu verstehen sind, interaktiv in digitaler Form besser nachvollziehbar werden. Damit wird der Besuch von technischen Museen zum Erlebnis und vor allem für Kinder und junge Leute attraktiver. Zum Beispiel wird in Kooperation mit dem Technischen Museum der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie eine historische Friktionsspindelpresse für die Herstellung von Schmuckstücken aus dem Jahr 1930 durch die beteiligten internationalen Studierenden als 3D-Grafikmodell digitalisiert und als interaktive AR-Anwendung wieder zum „Leben erweckt“. Mit Hilfe dieser AR-Anwendungen können die Besucher zukünftig die Zusammensetzung, die Funktionalitäten und die technischen Details der Friktionsspindelpresse durch den Einsatz unterschiedlicher 3D-Simulationseffekte interaktiv erleben.

Ein sehr wichtiger Aspekt dieser internationalen Projekte besteht darin, dass die Projektdurchführung und die Entwicklung der VR/AR-Anwendungen ausschließlich durch Studierende der beteiligten fünf Hochschulen erfolgt. Hierzu konnten sieben hochschulübergreifende studentische Teams gebildet werden, die jeweils aus Studierende der beteiligten Partnerhochschulen bestehen. Durch die gemischte Zusammensetzung der Teams werden die beteiligten Studierenden nicht nur fachliche, sondern auch internationale und interkulturelle Kompetenzen erwerben – einem Hauptanliegen dieser internationalen Kooperationen. Alle Projektteilnehmer*innen (Studierende und Dozierende) werden über diese internationale Kooperation jedes Jahr an fünf einwöchigen Workshops teilnehmen, die jeweils in Präsenz an einer Partnerhochschule abgehalten werden, wodurch die enge und intensive Zusammenarbeit der internationalen Teams in der Entwicklung der VR/AR-Anwendungen gefördert wird. Zudem werden die Workshops durch Vorträge von Experten und ein kulturelles Rahmenprogram abgerundet, um den interkulturellen Austausch zwischen den Teilnehmern zu intensivieren. Der Kick-Off-Workshop in diesem Jahr fand vom 24.04. bis zum 28.04.2023 an der Turku University of Applied Sciences in Finnland statt. Der zweite Workshop folgte vom 12.06. bis 16.06.2023 an der Hochschule Karlsruhe und der dritte wird vom 11.09. bis 15.09.2023 an der University Malaysia Pahang in Malaysia durchgeführt. Der Workshop am Institut Supérieur d'Informatique et du Multimédia de Sfax in Tunesien wird vom 16.10. bis zum 20.10.2023 erfolgen. Das Projektjahr 2023 wird mit dem Workshop an der German University of Technology in Oman vom 11.12. bis 15.12.2023 seinen Abschluss finden.

Das Projekt IC xR-P (International Cooperation on VR/AR Projects) wird durch die Baden-Württemberg Stiftung über das Programm „Baden-Württemberg-STIPENDIUM für Studierende – BWS plus“ gefördert.

Das Projekt VES (Virtual Exhibition Space for Technical Historical Objects) wird durch den DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) über das Programm „Hochschuldialog mit der islamischen Welt“ gefördert.

Kontakt

Presse und Kommunikation
Holger Gust

Tel.: +49 (0)721 925-1016
pkspam prevention@h-ka.de