30. Mai 2022

Über 70 Teilnehmende aus allen Bereichen des Projekts „Traumberuf Professorin“ (TraumProf) kamen am Freitag, 20.05.2022, ab 14 Uhr im Foyer des B-Gebäudes an der Hochschule Karlsruhe (Die HKA) zusammen, um zugleich den Abschied, aber auch den großen Erfolg des Mentoring-Programms zu feiern.

Projektleiterin Prof. Sissi Closs (Die HKA) und Projektpartnerin Prof. Dr. Gunda Rosenauer von der Hochschule für Finanzen und Verwaltung Ludwigsburg (HFV) führten zusammen durch ein abwechslungsreiches Programm. Gleich zu Beginn nannte Prof. Closs TraumProf „ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Projekt“ und beeindruckte die Anwesenden mit der enormen Erfolgsquote: 27 von 113 Mentees, d. h. 24 %, wurden seit Beginn des Programms 2017 bereits auf eine Professur berufen, und es befinden sich aktuell noch weitere in laufenden Berufungsverfahren.

Nach einem Dank an alle Projektpartnerinnen für ihr wertvolles Engagement folgten Grußworte aus dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg (MWK) und aus den Rektoraten der Partnerhochschulen:

Zunächst sprach Antje Gramlich (MWK) im Namen von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer dem TraumProf-Team ihren Dank aus und betonte aus persönlicher Sicht, „mit was für einer positiven und gewinnenden Haltung [das] Projekt arbeitet“. Für große Freude im Publikum sorgte ihr Hinweis, das MWK bemühe sich aktuell um ein Nachfolgeprogramm, das hoffentlich zeitnah ausgeschrieben werden könne.

Den Anfang der Grußworte aus den Rektoraten machte Prof. Dr.-Ing. Frank Artinger, Rektor der Hochschule Karlsruhe (Die HKA), der neben der Vorbildfunktion der Professorinnen auf den „multiplikale[n] Effekt“ des Projekts verwies und begeistert erzählte, dass TraumProf bereits „zu vielen Denkanstößen geführt“ habe.

Die Rektorin der Hochschule Mannheim, Prof. Dr. Astrid Hedtke-Becker, sprach von einem „traumhaften Programm“ und betonte die Bedeutung des TraumProf-Projekts für die Zukunft Baden-Württembergs: „Wenn wir ein solch stark technisch geprägtes Land mit Lösungen bleiben wollen […], dann haben wir jetzt richtig viel zu tun und der Traumberuf Professorin ist ein ganz wichtiger Baustein dazu.“

Prof. Dr. Katrin Hassenstein, Prorektorin der Hochschule der Medien Stuttgart, wies darauf hin, dass neben erfolgreichen Berufungen vor allem auch „ein fruchtbarer wechselseitiger Austausch zwischen Mentor*innen und Mentees“ eine große Rolle spiele, und schloss mit dem hoffnungsvollen Wunsch, „dass die Gedanken und gewonnenen Netzwerke auch in die Zukunft tragen“.

Im Anschluss verlas Projektpartnerin Prof. Dr. Kerstin Schaper-Lang ein Grußwort der Präsidentin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz, Prof. Dr. Sabine Rein, in dem deutlich wurde, „wie wirksam die Vernetzung von Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft“ ist. Gerade durch Projekte wie TraumProf entstehen „Vorbilder, die zukünftige Professorinnen-Generationen prägen werden“.

Auch für den Rektor der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Prof. Dr. Andreas Frey, stellen Role-Models, wie etwa die bereits berufenen TraumProf-Mentees, einen zentralen Punkt dar: „Wir brauchen diese Vorbilder, die andere Frauen für dieses Berufsbild begeistern, für den Traumberuf Professorin“.

Nach solchen stärkenden und motivierenden Grußworten aus den Rektoraten der Partnerhochschulen richtete die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Karlsruhe, Prof. Dr. Carolin Bahr, den Appell an die Anwesenden, im Sinne des TraumProf-Projekts weiterzumachen und Frauen für die Professur zu begeistern: „Wir sind noch lang nicht am Ziel, und das Thema ist wichtiger denn je.“

Als Highlight der Veranstaltung gaben neun berufene Mentees – stellvertretend für 27 Berufungen, die aus dem TraumProf-Projekt hervorgegangen sind – kurz einige persönliche Einblicke rund um ihre Professur und bedankten sich beim TraumProf-Team für die wertvolle Unterstützung auf dem Weg dorthin.

Aber auch die TraumProf-Mentor:innen wurden nicht vergessen: Prof. Closs dankte ihnen herzlich für ihr außerordentliches ehrenamtliches Engagement und ihren hohen Einsatz bei der Unterstützung der Mentees.

Im anschließenden Vortrag von Coach Isabel Nitzsche, die das Projekt bereits seit Beginn mit Workshops und Vorträgen engagiert begleitet, wurde anschaulich der Bogen geschlagen von einer anstrengenden Wanderung zur angehenden Professur: „Tausend Kilometer zu Fuß über die Berge zum Mittelmeer – und sieben wichtige Etappen auf dem beruflichen Weg zur Professorin“.

Nach der feierlichen Übergabe der Abschlusszertifikate an die Mentees der dritten und vierten Runde schloss Prof. Closs den offiziellen Teil des Programms und lud zu einem lockeren Ausklang ein, bei dem sich noch einmal die Gelegenheit zum persönlichen Austausch untereinander bot.